In seinem dritten Fall zieht es das Tatort-Team aus Dresden ins Internet, genauer: die Welt der Youtube-Stars. „Level X“ scheint dennoch wie mit einem antiquierten Modem hochgeladen: Es quietscht, rattert und dann stürzt die Kiste ab.

Stuttgart - Wir haben gesehen: Dresdens Kommissare suchen in „Level X“ den Mörder eines Youtube-Stars.

 

Die Handlung in zwei Sätzen:

Der Internet-Star Simson spielt seinen Mitmenschen derbe Streiche und überträgt sie in Echtzeit ins Internet. Dann wird vor laufender Kamera erschossen.

Zahl der Leichen:

Zwei

Grundkurs Internet:

Weil’s keiner hinbekommt, erklärt sich Hauptkommissar Peter Michael Schnabel (super: Martin Brambach) Youtube eben selbst: „Er hat einen Rocker auf dem Klo gefilmt? Ah, er hat also Scheiße zu Gold gemacht.“

Generationenkluft, Teil 1:

Henni Sieland pflegt Liebeskummer und Weltschmerz mit Alkohol und der 90er-Band Cake. Der Teenager Emilia Kohn bevorzugt derweil die Nagelschere und Musik von Kanye West, Jay-Z und Frank Ocean.

Generationenkluft, Teil 2:

Karin Gorniak klappt das Laptop ihres Sohns Aaron zu: „Das Ding bleibt aus! Und ab morgen gibt’s dafür eine Kindersicherung!“. Er: „Kann ich entriegeln“, Sie: „Orrr“.

Ganz groß:

Uwe Preuss als lokalkolorierter Unternehmer Greulich, dem noch immer die einst von Helmut Kohl versprochenen „blühenden Landschaften“ nachhängen: „Na, die mussten wir uns schön selbst pflanzen.“

Völlig wahnsinnig:

Simsons Manager (Daniel Wagner) als Trauerredner beim „Social Mourning“ – eine Mischung aus Bergpredigt, Butterfahrt, Tag der offenen Tür bei einer Sekte und Lobotomie-Selbsthilfegruppe.

Fazit:

„Früher ging’s doch auch ohne Internet.“

Spannung:

Note 3

Logik:

Note 4