Tatort-Kritik: „Unter Wölfen“ Stinkende Machos

Mit diesen Männer ist nicht gut Kirschen essen. Der Tod eines Klubbesitzers führt mitten hinein in die Welt privater Security-Firmen. An den knallharten Kerlen hätten sich die Kommissarin fast die Zähne ausgebissen. Was hat „Unter Wölfen“ noch geboten?
Ludwigshafen - Was taugt „Unter Wölfen“. Der neue „Tatort“ aus Ludwigshafen im Schnellcheck.
Die Handlung in zwei Sätzen Ein Klubbetreiber wird ermordet. Da er sich auch in der umkämpften Security-Szene tummelte, wollte die Konkurrenz ihn loswerden.
Zahl der Leichen Drei. Mindestens.
Politisch Weil bei der Polizei an allen Ecken gespart wird, übernehmen private Sicherheitsfirmen ihre Arbeit – eine gefährliche Notlösung.
Männer Die Macho-Allüren der Sicherheitsleute mit Knopf im Ohr sind gut getroffen. Auf die Dauer ist das Macker- und Muskelspiel aber ermüdend.
Tierlieb Als fürsorgliche Tiermutti kannte man Odenthal (Ulrike Folkerts) bisher nicht. „Ich muss noch Katzenfutter kaufen“, sagt sie. Etwas später versteht man, warum. Ihr Kater wird brutal getötet.
Große Klappe Dass der Oberstaatsanwalt die Ermittlungen behindern will, facht Odenthals Wut an. Sie droht dem Security-König „Ich bringe Sie in den Knast. Und wenn es das Letzte ist, was ich tue.“
Angstschweiß Als ein Sicherheitsmann Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) unsanft in die Schranken weisen will, lässt sie ihn lässig auflaufen mit den Worten „Tun Sie sich mal was unter die Arme, Mann.“
Verschwörung Politik und Polizei sind nicht zu trauen – eine riskante Botschaft in heutigen Zeiten.
Unser Fazit Ordentlich gemacht, originell oder packend war es trotzdem nicht.
Spannung Note 3; Logik Note 2
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