Das neue gegensätzliche "Tatort"-Team, bestehend aus Conny Mey und Frank Steier, ermittelt in Frankfurt in seinem ersten Fall.
„Hallo, ich möchte einen Mord melden“, mit diesen Worten steht Sven Döring mitten in der Nacht im Frankfurter Polizeipräsidium. Sein Sohn liegt seit einem Jahr im Koma, nun wollen die Ärzte die Geräte abstellen. Anzeigen möchte er eine junge Frau, Mariam, die er beschuldigt seinen Sohn damals absichtlich angefahren zu haben. Verwirrt wirkt der Vater und gefährlich. Er droht indirekt damit selbst etwas zu unternehmen, sollte die Polizei die junge Frau nicht endlich festnehmen. Damit beginnt das Dilemma für die beiden Ermittler, denn so lange der Vater nichts getan hat, können auch sie nichts unternehmen. Im Tatort „Eine bessere Welt“ von Drehbuchautor und Regisseur Lars Kraume werden die beiden neuen Kommissare Ermittlungsschritt für Ermittlungsschritt zu einem Team.
Über ihr Privatleben erfährt man wenig
Unterschiedlicher könnten beide nicht sein und deutlicher könnte dies dem Zuschauer auch nicht gemacht werden. Sie ist ein Hingucker auf den Fluren, wird von den Kollegen aber unterschätzt. Er ist ein Grummler, der nicht teamfähig ist aber als Könner unter den Kommissaren gilt. Zwischen ihnen entspinnen sich dabei unterhaltende Dialoge. Dem neuen Frankfurter Team gelingt ein vielversprechender und sympathischer Auftakt.
Über ihr Privatleben erfährt der Zuschauer in der ersten Folge zunächst wenig. Nebenschauplätze hat der Drehbuchautor nur wenige eingebaut, das Präsidium ist der zentrale Spielort. Der heimliche Flirt von Conny Mey mit dem Polizeikommissar entgeht dem geschulten Ermittlerblick von Steier aber nicht lange. Der Psychologe, Typ „Super, danke. Alles dufte, lass uns darüber reden“, spielt sich aber weder in das Herz der Zuschauer, noch in das der Ermittlerin. Ob es einen Mord zu verhindern gilt und was den Vater, der von der ersten Minute an unsympathisch ist, antreibt müssen die Kommissare herausfinden. Viel Zeit bleibt ihnen dafür nicht, denn bald wird ein Ultimatum gestellt.
Die schönste Krimi-Floskel: „Das ist die Mordkommission und nicht die Mordverhinderungskommission.“
Den Tatort gibt es am Sonntag, 8. Mai, um 20.15 Uhr in der ARD und in der ARD-Mediathek.