Angesichts der Vielzahl an Ermittlern der Krimi-Reihe befürchtet Schauspieler Richy Müller, das Format drohe sich abzunutzen. Er will, seit 2008 im Dienst, in Stuttgart noch so lange weitermachen, wie ihn die Zuschauer sehen wollen.

Bad Hersfeld - „Tatort“-Kommissar Richy Müller (60) warnt vor einem Qualitätsverlust der erfolgreichen ARD-Krimi-Reihe. Angesichts der Ermittler-Schwemme mahnt er, das Format nicht zu verwässern: „Ich bin kein Medien-Wissenschaftler, aber das kann schon möglich sein“, sagte Müller in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. „Nicht überall, wo ‚Tatort’ drauf steht, muss auch ‚Tatort’ drin sein.“ Er setze auf den Zuschauer, der ja letztlich entscheide, ob es ihm gefalle oder nicht. Er habe auch nach acht Jahren „Tatort“ nicht die Lust verloren, in Stuttgart auf Verbrecherjagd zu gehen.

 

Eine Erklärung für die Popularität der „Tatort“-Krimis sieht Müller in der Themen-Stärke: „Vielleicht, weil die Filme immer mal wieder aktuelle und auch brisante Themen verarbeiten. Und „Tatort“ schauen, ist zur Mode geworden.“ Im Sommer ist Müller auf der Theaterbühne zu sehen. Bei den renommierten Bad Hersfelder Festspielen wirkt der Schauspieler im Klassiker „Hexenjagd“ mit. Inszeniert wird die Eröffnungspremiere (24. Juni) von Regisseur Dieter Wedel.