Von diesem Montag an muss sich ein 30-jähriger Mann vor dem Stuttgarter Landgericht verantworten, der einen anderen am Schorndorfer Bahnhof niedergeschlagen hat. Dieser stürzte so unglücklich, dass er an schweren Kopfverletzungen starb.

Schorndorf - Weil er am Abend des 22. September vergangenen Jahres am Schorndorfer Bahnhof einen 47-jährigen Mann mit der Faust derart ins Gesicht geschlagen haben soll, dass dieser drei Tage später an seinen schweren Kopfverletzungen starb, muss sich ein 30 Jahre alter Mann von diesem Montag an vor dem Stuttgarter Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft klagt ihn wegen Körperverletzung mit Todesfolge an, außerdem wird ihm zur Last gelegt, am selben Tag am Schorndorfer Bahnhof Heroin verkauft zu haben.

 

Zwei Personen soll der Mann zunächst das Rauschgift angeboten haben. Kurz darauf sei es an jenem Dienstagabend dann zu dem Streit mit dem 47-Jährigen gekommen. Auch hier vermuten die Ermittler, dass der Grund mit Rauschgift zu tun hatte. Das Opfer war nach einem Faustschlag so unglücklich mit dem Hinterkopf auf dem Boden aufgeschlagen, dass es drei Tage später an den dadurch erlittenen schweren Verletzungen in einem Krankenhaus starb.

Der 30-Jährige war nach der fatalen Auseinandersetzung geflohen. Aus der Bevölkerung erhielt die Polizei nach einem Aufruf in Zeitungen zahlreiche Hinweise, die schließlich zu dem Mann führten, der in Welzheim wohnte. Eine Woche nach der Tat wurde er festgenommen, einem Haftrichter vorgeführt und sitzt seit dem 29. September in Untersuchungshaft.

Für den Prozess, der an diesem Montagmorgen beginnt, hat die Schwurgerichtskammer insgesamt drei Verhandlungstage eingeplant.