Das „Tatort“-Team Rubin und Karow aus Berlin bekommt einen haarigen Fall: Ein Routineeinsatz von Kollegen ist seltsam entgleist. Zusätzliche Komplikation: Rubins Sohn war mit von der Partie.

Berlin - Einen Fall von Ruhestörung meldet die Einsatzzentrale: Genau der richtige Job für eine Berliner Polizeistreife, die einen noch unerfahrenen Auszubildenden bei sich hat. Der darf den Fall denn auch regeln: dem Lockenkopf, der die Wohnungstür öffnet, klarmachen, dass die Musik leiser gestellt werden muss. Seltsamerweise klappt das in der „Tatort“-Folge „Der gute Weg“ zunächst viel reibungsloser, als die Polizei das mittlerweile aus ihrem Alltag berichten kann.

 

Dann aber eskaliert der Routineeinsatz doch noch, am Schluss liegen Tote am Boden, werden Angeschossene in die Klinik gefahren, machen Traumatisierte widersprüchliche Aussagen. Und die Berliner „Tatort“-Kommissarin Nina Rubin (Meret Becker) eilt unter Tränen ins Krankenhaus. Der Polizeischüler, der da eine vermeintlich leichte Bewährungsprobe hatte, ist ihr Sohn Tolja (Jonas Hämmerle).

Der von Christoph Darnstädt geschriebene, von Christian von Castelberg inszenierte „Tatort“ beginnt taff und atmosphärisch: In dieser Großstadt scheint Illegales nicht mehr die Ausnahme zu sein und die Polizei die Lage nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Man merkt hier, was Deutschlands Lieblingskrimiserie im Genick sitzt: Serien wie „4 Blocks“, die eine andere Sprache, einen anderen Rhythmus und einen ganz anderen Blick auf migrantische Milieus haben. Becker legt im Fortgang mätzchenfrei eine angeschlagene Rubin hin, Mark Waschke gibt superbissig den effizient unangenehmen Ermittler Karow. Und Rauand Taleb aus „4 Blocks“ porträtiert erneut einen Jungmacker, der sich völlig übernommen hat.

Erstausstrahlung: ARD, Sonntag, 05. Mai, 20.15 Uhr