Pünktlich zu seinem Geburtstag schliddern Freddy Schenk und sein Kollege Ballauf im neuen Kölner „Tatort“ ins Dickicht aus Homophobie, Mobbing und Totschlag.

Stuttgart - Wir halten fest: Auch an seinem Geburtstag geht der Kölner Kommissar Freddy Schenk (Dietmar Bär) pflichtbewusst zur Arbeit. Grund genug gibt’s: Der Schüler Jan Sattler liegt nackt und totgeschlagen am Ufer eines kleinen Sees bei einer verlassenen Villa im Wald. Jugendliche treffen sich dort gerne, um „jugendliche“ Dinge zu tun – kiffen, küssen und so weiter. Gemeinsam mit seinem Kollegen Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) geht Schenk auf die unverhofft holprige Tätersuche.

 

Bereits als die Kölner Kommissare die Mitschüler des Toten befragen, stoßen sie auf eisige Kälte: Kaum einer will den Toten richtig gekannt haben, außer Paul Hünecke (Thomas Prenn) schien auch niemand mit dem Opfer befreundet zu sein. Doch nicht mal der legt gesteigerten Wert darauf, mit Ballauf oder Schenk zu sprechen. Als in der Schule ein Kondolenzfoto des Toten obszön beschmiert wird, kommt allerlei zutage. In der neuen KölnerTatort“-Episode „Kein Mitleid, keine Gnade“ nimmt sich Regisseur Felix Herzogenrath („Der Staatsfeind“, „Nord bei Nordwest“) reichlich nüchtern den Facetten von Mobbing und sozialer Kälte an.

Für Schenk kommt’s an seinem eh schon verhagelten Geburtstag noch dicker: Die Schülerin Nadine Wilcke (Emma Drogunova) bezichtigt ihn, sie bei den Ermittlungen begrapscht zu haben. Es kursiert sogar ein Video im Internet. Und was für Schenk schon widrig anfing, entwickelt sich allmählich zum schlechtesten Geburtstag aller Zeiten.