Erneut hat Martin Lakimii, Chef von Babas Döner, für eine lange Schlange in Stuttgart gesorgt. Nicht um den Drehspieß ging’s diesmal, sondern ums Stechen. Beim Olgaeck gab’s Tattoos zu Sonderpreisen – zugunsten der Stiftung von Fußballstar Toni Kroos.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Stuttgart - Man könnte ihn den „Mann der langen Schlangen“ nennen. Vor knapp einem Monat hat Martin Lakimii für großes Aufsehen gesorgt, als er mit dem Rapper Massiv im Stuttgarter Osten Babas Döner eröffnet hat. Kurz nach der Eröffnung war der Laden zwar wieder zu, als Folge von Corona-Fällen, aber die Stadt sprach über die Marketingaktion. Ziel erreicht! Nicht nur mit dem Berliner Musiker macht Lakimii gemeinsame Sache. Obendrein ist er Chef einer Tattoo-Kette, die mit 14 Filialen nach eigenen Angaben die größte in Deutschland ist. Mit dem Studio Lakimii unweit des Olgaecks hat er nun die nächste Riesenschlange hingelegt.

 

Das gesamte Team hat ehrenamtlich tätowiert

Hunderte standen vor dem Eingang an der Blumenstraße, um ein Tattoo zu einem Sonderpreis zu bekommen. Das gesamte Team von Martin Lakimii hat von 12 bis 22 Uhr ehrenamtlich gestochen ohne Pause. Draußen musste man bis zu drei Stunden warten. Zu stark ermäßigten Konditionen gab’s kleine, in 20 bis 40 Minuten gestochene Tattoos. Die Kundinnen und Kunden haben damit gespendet. Das gesamte Geld, das sie bei der Benefizaktion bezahlt haben, geht an die Kinderstiftung von Fußball Toni Kroos.

„In unseren Filialen in Deutschland kamen auf diese Weise 38 048,64 Euro zusammen, dazu in drei Filialen in der Schweiz 8280 Schweizer Franken“, freut sich Martin Lakimii, der das Lifestyle-Unternehmen 2013 als kleines Tattoo-Studio gegründet hat. Längst stehen die Zeichen auf Expansion. Weit über Deutschland und Schweiz hinaus hat der Stuttgarter Filialen eröffnet. Los Angeles, Mailand, Ibiza, Wien – das sind die nächsten Schritte für sein Label, das Mode und Tattoos vermarktet.

Warum Baba’s Döner so lange geschlossen hat

Den Erlös der Benefizaktion will der Chef der Tattoo-Kette, der viel unterwegs ist, dem Fußballstar Kroos persönlich überreichen. Den Dönerladen daheim in Stuttgart will Martin Lakimii aber trotzdem nicht aus den Augen verlieren. Warum es zur raschen Schließung nach der medienwirksamen Eröffnung von Babas Döner gekommen ist, erklärt er so: „Man braucht eine spezielle Messertechnik für unsere Art von Döner. Das kann nicht jeder. Zwei Mitarbeiter des Rappers Massiv sollten aus Berlin kommen, um unser Stuttgarter Team einzulernen. Doch sie erkrankten an Corona. Wir müssen warten, bis sie wieder fit sind.“ Martin Lakimii will am 1. März wieder aufzumachen.