In der Kombination von Verdrängen durch Gewerbetreibende und Populationskontrolle durch die Stadt ist das Zusammenspiel noch sehr ausbaufähig, sagt Redakteur Armin Friedl.

Lokales: Armin Friedl (dl)

Stuttgart - Es gefällt nicht allen, aber Tauben gehören zum Bild der Innenstädte. Auch wenn sie nicht so zu den domestizierten Haustieren zählen wie Hunde oder Katzen, mit denen die Wohnungen geteilt werden, so leben sie doch in unserem unmittelbaren Lebensumfeld, sind auf dieses angewiesen und haben sich da ganz gut eingefügt. Und sie werden wie Enten, Schwäne oder Gänse in den Parkseen als Angebote zur Zerstreuung und Unterhaltung wahrgenommen. Das hat seine lästigen Seiten, vor allem sind es deren Fäkalien, ganz unabhängig von der Frage, ob und in welchem Maße diese für wen krankheitserregend sind. Doch in solch einem äußerst verdichteten Mit- und Nebeneinander wie einer Innenstadt gibt es viele Hinterlassenschaften verschiedener Art, die mal mehr, mal weniger gefährdend sind, gerade in ihren Wechselwirkungen. Und so wie die angenehmen Seiten des Stadtlebens Regulierungen benötigen, ist das auch notwendig für die unangenehmen Konsequenzen daraus.

 

Was die Tauben betrifft: Natürlich muss es Plätze und Orte geben, von denen sie ferngehalten werden müssen. Logisch, dass deshalb deren Population kontrolliert werden muss. In der Kombination von Verdrängen durch Gewerbetreibende und Populationskontrolle durch die Stadt ist das Zusammenspiel noch sehr ausbaufähig. Genauso gefordert sind aber auch die Stadtflaneure, die sich viel mehr Gedanken machen müssen, wo sie welche Abfälle hinterlassen.

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