Bei der Castingshow „The Voice of Germany“ setzt sich in einem besinnlichen Finale Schmusesänger Tay Schmedtmann durch. Für seinen Mentor Andreas Bourani ist es der erste Sieg. Zwei Rapper gehen diesmal dagegen leer aus.
Berlin - Tay Schmedtmann aus dem westfälischen Steinhagen hat die Sat.1-Castingshow „The Voice of Germany“ gewonnen und damit seinem Mentor Andreas Bourani (33) den ersten Sieg in der Musiksendung beschert. „Ich kann es noch nicht ganz realisieren“, sagte der Schmusesänger nach der über dreieinhalbstündigen Live-Show am späten Sonntagabend. Der 20-Jährige setzte sich in einem knappen Finale gegen den österreichischen Songwriter Robin Resch (22) durch. Seine erste Single „Lauf Baby Lauf“ war bereits vor dem Finale der Download-Renner im Internet gewesen.
Der Bürokaufmann überzeugte während der ganzen Staffel mit seiner gefühlvollen Stimme, die an seinen Coach Bourani oder Xavier Naidoo erinnert. In der balladenreichen Finalshow trat er unter anderem im Duett mit R&B-Musiker John Legend („Love Me Now“) auf.
Smudo und Michi Beck gehen leer aus
„Es ist schön, dass in der sechsten Staffel endlich jemand gewonnen hat, der eine deutschsprachige Platte macht. Das wurde höchste Zeit“, meinte Bourani.
Leer aus gingen diesmal – ausnahmsweise – Smudo und Michi Beck von den Fantastischen Vier. Die Rapper aus Stuttgart wollten sich den dritten „Voice“-Erfolg in Folge holen und riefen zu Beginn der Show ihr Motto „AAA“ aus - „Alle außer Andreas“. Am Ende kam es bekanntlich anders. Ihr Schützling, Rockröhre Marc Amacher (32) aus der Schweiz, legte zwar fulminante Auftritte hin, schwächelte aber im Duett mit Balladen-Queen Emeli Sandé („Breathing Underwater“). Auch Tätowierer Boris Alexander Stein (29) aus Lüneburg konnte im Team von Yvonne Catterfeld die Fernsehzuschauer am Ende nicht von sich überzeugen.
Das reine Männerfinale war gespickt mit Weltstars, darunter Grammy-Abräumerin Alicia Keys (35, „Girl on Fire“), die nach ihrem zweiten Auftritt gegen Ende der Show am Bühnenrand noch fleißig Autogramme schrieb. Auch die US-Rockband OneRepublic („Apologize“) und der britische Castingshow-Gewinner James Arthur (28, „Say You Won’t Let Go“) standen auf der Bühne in Berlin-Adlershof.
Mit den Quoten der Castingshow, die im kommenden Jahr in die siebte Runde geht, können Sat.1 und ProSieben zufrieden sein. Das Experiment, das Musikformat erstmals auch am Sonntag gegen den „Tatort“ zu platzieren, hat sich aus ihrer Sicht gelohnt.