Die EnBW steht vor einem Milliardendeal: Bis zu 49,9 Prozent von Transnet BW sollen verkauft werden, um die Energiewende zu finanzieren. Im Rennen sind höchst unterschiedliche Bieter.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Es wird wohl die größte Transaktion in der baden-württembergischen Energiebranche seit dem EnBW-Deal von Stefan Mappus. Wie damals, vor zwölf Jahren, dürfte es um einen Milliardenbetrag gehen, wenn der Karlsruher Energiekonzern einen Teil seines Stromnetzes verkauft. Zu Geld gemacht werden sollen bis zu 49,9 Prozent am Übertragungsnetzbetreiber Transnet BW, der bis jetzt noch ganz der EnBW gehört. Hinter den Kulissen läuft die Auswahl der Investoren auf Hochtouren, gesteuert von einer Investmentbank und unter größter Diskretion. Im neuen Jahr wird sich dann entscheiden, wer zum Zuge kommt. Gehandelt werden so unterschiedliche Interessenten wie der Vermögensverwalter Blackrock, der Versicherungskonzern Allianz oder die Sparkassen- Finanzgruppe. Mit dem Erlös will die EnBW dringend nötige Milliardeninvestitionen in Netze und erneuerbare Energien finanzieren.