Besser sehen bis ins hohe Alter – aber wie? Anlässlich der bundesweiten Aktion „Woche des Sehens“ beraten am 17. Oktober Augenärzte aus der Region Stuttgart unsere Leser.

Gesundheit für Menschen in Stuttgart: Regine Warth (wa)

Das Auge isst mit – so lautet eine gern genutzte Floskel, wenn es um die Darreichung kulinarischer Genüsse geht. Tatsächlich steckt darin offensichtlich mehr Wahrheit: So verkündeten Augenexperten der Deutschen Ophtalmologischen Gesellschaft (DOG) anlässlich der bundesweiten Informationskampagne „Woche des Sehens“, dass eine mediterrane Kost kann das Fortschreiten häufiger Augenerkrankungen wie der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD), des Grünen Stars und der diabetischen Retinopathie nachweislich verlangsamen.

 

Reichlich grünes Blattgemüse, Obst, Fisch, Olivenöl und Nüsse – in Kombination mit einer insgesamt kalorienbewussten Lebensweise – so lautet die Empfehlung der Augenärzte. Denn mit den darin enthaltenen Nährstoffen wie Lutein, das fettlösliche Pigment Zeaxanthon, Zink und Omega-3-Fettsäuren lasse sich vor allem das Risiko im Alter zu erblinden verringern.

Nahrungsergänzungsmittel alleine reichen nicht

„Patientinnen und Patienten, die sich mediterran ernähren, haben ein geringeres Risiko, an AMD zu erkranken oder von einer frühen Form in ein Spätstadium überzugehen“, berichten die Experten. Die Nährstoffe könnten auch als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden – allerdings nicht als Ersatz für eine gesunde Lebensweise.

Beim Grünen Star, der zweithäufigsten Erblindungsursache in Deutschland, spielt die Ernährung ebenfalls eine Rolle:„Besonders grünblättriges Gemüse, Omega-3-Fettsäuren, generell eine mediterrane Ernährungsweise sowie der Verzicht auf Alkohol und hochverarbeitete Lebensmittel scheinen das Erkrankungsrisiko für ein Glaukom zu verringern und das Voranschreiten zu verzögern“, berichten DOG-Experten. Bestimmte Vitamine und Spurenelemente – etwa Vitamin A oder Vitamin B3 – könnten auch vorbeugend wirken: Hierzu laufen derzeit klinische Studien.

Nur frühe Ernährungsumstellung zeigt einen Effekt

Bei der diabetischen Retinopathie, einer Veränderung der Netzhaut in Folge der Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus, gehört die Ernährung schon lange zum festen Bestandteil der Therapie. Besonders entscheidend sei dabei eine frühzeitige Ernährungsumstellung. Wer von Anfang an konsequent auf eine gesunde Ernährung achtet, tut seiner Netzhaut den größten Gefallen.

Dennoch ist eine ergänzende medizinische Therapie unerlässlich, betonen die Fachärzte. Auch ein regelmäßiger Check-up beim Augenarzt gibt Sicherheit, wie es um die eigene Augengesundheit steht. Was das Sehvermögen bis ins hohe Alter bewahren kann und wie Augenerkrankungen begegnet werden kann, darüber wollen auch Augenärzte aus der Region Stuttgart informieren – und zwar bei unserer Telefonaktion am Freitag, 17. Oktober. Von 14 bis 16 Uhr können Leser kostenfrei folgende Fachärztinnen befragen:

  • Roya Amiri von den Augenzentren Neckar-Rems-Murr (NRM) in Fellbach, Welzheim, Schorndorf erreichbar unter der Nummer: 0711/72 05 14 – 24
  • Mirka Höltzermann vom Augenzentrum Schwaikheim und Waiblingenerreichbar unter der Nummer: 0711/72 05 14 – 21
  • Ani Sujoyan von den Augenzentren Neckar-Rems-Murr (NRM) in Winnenden und Fellbach erreichbar unter der Nummer: 0711/72 05 14 – 23
  • Astrid Thode , niedergelassene Fachärztin für Augenheilkunde in Fellbacherreichbar unter der Nummer: 0711/72 05 14 – 22

Die Aktion ist Teil der bundesweiten Informationskampagne „Woche des Sehens“ (www.woche-des-sehens.de), die stets Mitte Oktober stattfindet. Sie wird getragen vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband, dem Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit, der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft und der PRO RETINA Deutschland. Unterstützt wird sie zudem von der Aktion Mensch.