Telefonbetrüger, die mit Schockanrufen ihre Opfer hereinlegen wollen, sind weiterhin aktiv in Stuttgart und Umgebung. In einem Fall konnte die Polizei Schlimmeres verhindern.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Telefonbetrüger, die mit Schockanrufen ihre Opfer hereinlegen wollen, sind weiterhin aktiv in Stuttgart und Umgebung. Auffällig ist, dass sie zurzeit versuchen, die Opfer aus anderen Städten zur Geldübergabe nach Stuttgart zu locken. Das haben die Täter am Dienstag bei einem Mann aus Karlsruhe versucht. Der 66-Jährige war schon auf dem Weg nach Stuttgart, als ihn seine Tochter anrief. Dadurch wurde die Geldübergabe vereitelt. Der Mann schaltete die Polizei ein. Die Einsatzkräfte konnten einen Geldboten in Stuttgart nahe dem Amtsgericht festnehmen. Im Fall einer Seniorin aus Sonnenberg hatten die Betrüger Erfolg: Sie erbeuteten Geld und Goldmünzen im Gesamtwert von rund 80 000 Euro.

 

Bei den Anrufen behaupteten die Täter, dass die Tochter oder Schwiegertochter einen Unfall mit schwerwiegenden Folgen für die Beteiligten gehabt hätte. Um eine Haftstrafe abzuwenden, müssten die Verwandten eine hohe Kaution hinterlegen, so die Geschichte der Betrüger. Die Polizei rät, bei Anrufen dieser Art umgehend aufzulegen und Familienangehörige anzurufen.