Die 2016 an der Theodor-Heuss-Straße gegen die Raserszene aufgestellten Blitzanlagen zeigen Wirkung. 78 000 Fahrer wurden mit zu hoher Geschwindigkeit erwischt.

Stuttgart - Fast 21 000 Menschen mussten im vergangenen Jahr wegen Verstößen auf der Autobahn in Baden-Württemberg ihren Führerschein abgeben. Die Zahl der Verletzten ist erneut gewachsen. Auch in Stuttgart und der Region fällt die hohe Zahl der Raser auf. Hier gab es im vergangenen Jahr wegen Geschwindigkeitsverstößen so viele Fahrverbote wie nie zuvor. Das berichten die Stuttgarter Nachrichten.

 

Die Zentrale Bußgeldstelle in Karlsruhe hat im vergangenen Jahr 1,019 Millionen Verstöße registriert. Das ist gegenüber 2015 ein Anstieg um fast acht Prozent. Die Zahl der Fahrverbote stieg noch deutlicher: Fast 21 000 Menschen mussten ihren Führerschein abgeben – 5000 mehr als 2015. Zudem hagelte es Bußgelder. 227 000 gab es davon, ein Plus von gut einem Viertel.

Auch zu wenig Abstand kostet

Zumindest für die Bußgeldflut gibt es eine Erklärung. „Zurückzuführen ist das auf das Abstandsmesssystem VKS, das zunehmend in allen Polizeipräsidien zum Einsatz kommt“, sagte ein Sprecher der Zentralen Bußgeldstelle. Abstandsverstöße fallen in den Bußgeldbereich und gehen nicht mehr mit einer Verwarnung durch.

Auch die Zahl der Unfälle auf den Autobahnen im Land stieg erneut, auf 18 679, das sind 1250 mehr als 2015. 4154 Menschen sind dabei verunglückt. Beide Werte steigen seit Jahren unaufhörlich.

Auch in Stuttgart und der Region fällt die hohe Zahl der Raser auf. Es gab so viele Fahrverbote wie nie zuvor: 6121. Hauptgrund für den massiven Anstieg im Stadtgebiet sind neue Blitzer auf der Theodor-Heuss-Straße und der Friedrichstraße seit Mai 2016. Allein bis zum Jahresende erwischte es 78 000 Fahrer.

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