Das gute Wetter spielte den Weissenhof-Verantwortlichen in diesem Jahr in die Karten. Mit Blick auf die nächste Auflage 2014 müssen sie aber an der sportlichen Qualität arbeiten.

Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

Stuttgart - Man kann gewiss nicht behaupten, dass der Stuttgarter Turnierdirektor Edwin Weindorfer bisher einen guten Draht zum Wettergott gehabt hätte. Doch nach den verregneten Ausgaben von 2011 und 2012 hat sich Petrus diesmal auf die Seite des Wahl-Salzburgers geschlagen. Neun Tage Sonnenschein waren der größte Trumpf, den die Verantwortlichen auf dem Killesberg in den Händen hielten. So sorgte das tolle Wetter mit dafür, dass sich Weindorfer und Co. über 44 000 Fans auf der Anlage freuen durften. Das ist eine respektable Rekordzahl – seit die Österreicher 2007 die Vermarktung des Tennisturniers übernommen haben.

 

Doch auch einige der Faktoren, auf die das Organisationsteam direkten Einfluss nehmen konnte, haben gestimmt: Tennis auf dem Weissenhof, das ist weiterhin internationales Flair mit einer familiären Duftnote. Maultaschen auf Gurken-Kartoffelsalat – und dazu Prominenz zum Anfassen wie Boris Becker, Felix Magath, Andrea Petkovic oder Henri Leconte. Diese Melange macht auch künftig den speziellen Charme des Turniers aus.

Sportlich allerdings muss beim Mercedescup dringend aufgerüstet werden, soll auch die nächste Auflage – die letzte vor der von vielen ersehnten Umstellung von Sand auf Rasen – ein Erfolg werden. Das große Zugpferd Thomas Haas jedenfalls, der im Vorfeld den Kartenvorverkauf belebte, hat bereits zum zweiten Mal auf dem Court bitter enttäuscht. Da war es ein Glück, dass Philipp Kohlschreiber die Lücke füllte. Denn ohne bekannte Namen geht es nicht.