Der College-Student der SV Böblingen wird zum dritten Mal in Folge Bezirksmeister im Tennis – und auch an seiner Uni sammelte der 20-Jährige einige Erfolge ein.
An Amar Tahirovic (SV Böblingen) gibt es kein Vorbei. Der College-Student hat nicht nur in beeindruckend offensiver Spielweise seine dritte Bezirksmeisterschaft gewonnen, er kehrte Mitte Mai bereits als „Player of the Year“ mit einer 21:1-Bilanz aus Pennsylvania zurück. „Ich habe im dritten Jahr an der Bucknell University abgeräumt, was ging“, erzählt der 20-jährige Deutsch-Amerikaner, der als „Athlete of the Year“ an seiner Uni sowie für seine akademischen Leistungen ausgezeichnet wurde.
Mit den Bucknell-Bisons gewann er erstmals die Regional-Conference in der Division 1 – sein Match bei den Nationals gegen den Juniorenmeister der US-Open 2024, Rafael Jodar, wurde bei einem Satzball für Tahirovic gegen den 18-jährigen Spanier abgebrochen. Der 20-Jährige schloss das College-Ranking als Nummer 84 ab.
Bei den Bezirksmeisterschaften in Sindelfingen musste sich Tahirovic erst an das Sandplatzspiel gewöhnen. „Ich kam von Runde zu Runde immer besser rein“, sagte er. Im 64er-Feld kam es zur Neuauflage des Finales von 2023 gegen Teamkollege Luka Eble (6:2, 6:1), Finalgegner war Jan Smrcka vom TC Weissenhof, der zuvor ein kräftezehrendes Match gegen Mathis Dahler (Böblingen) in den Beinen hatte (7:5, 6:4).
Durch das offensive Powertennis Tahirovics stand Smrcka von Beginn an unter Druck, ersichtlich wurde die Erschöpfung, als ihm zum Ende des Matches noch zwei Doppelfehler unterliefen. Für Tahirovic bedeutete das 6:1, 6:3 nach 2022 (gegen Kim Niethammer) und 2023 (gegen Luka Eble) den dritten Gewinn der A-Bezirksmeisterschaften. Titelverteidiger Jannik Maute (TC Weissenhof) trat in seinem Heimatbezirk E an und holte dort den Titel.
Das Damen-Finale verlief ausgeglichener. Gegenüber standen sich in der Schlussrunde als Nummer eins und zwei der Setzliste Maja Issler (VfL Sindelfingen) und Pauline Glöckner (SV Böblingen). Die Entscheidung fiel im Match-Tiebreak, wo Glöckner bereits auf 9:5 davongezogen war – das glückliche Ende hatte aber Issler mit 5:7, 6:3, 12:10.
Bewegte sich die Beteiligung bei den Aktiven in ähnlichem Rahmen wie 2024, fielen die Felder in den Altersklassen spürbar kleiner aus und es kamen nur acht der zwölf ausgeschriebenen Konkurrenzen zustande. Ob dies an den neuen Lizenzgebühren des DTB für Turnierteilnahmen lag, einem veränderten Freizeitverhalten von Spielerinnen und Spielern oder sonstigen Gründen – man diskutierte zwar lebhaft, fand aber keine endgültige Erklärung. In Summe mit waren 252 am Start (Vorjahr 278).