Mehr als 50 Kinder und Jugendliche trainieren während des Feriencamps auf dem Vereinsgelände des Cannstatter Tennisclubs Koordination und Technik. Dabei kommt der Spaß nicht zu kurz.

Bad Cannstatt - Plopp, plopp, plopp. Gleichmäßig ertönt das Geräusch der über das Netz fliegenden Bälle. Verstummt es einmal kurz, bewegt sich mindestens ein Paar Mundwinkel nach unten. Beim Community-Spiel stehen viele Spieler gemeinsam auf dem Tenniscourt, nach und nach scheidet einer nach dem anderen aus, sobald er einen Fehler gemacht hat. Es ist einer der Lieblingsprogrammpunkte von Aaron und Lisa. „Am meisten Spaß macht es, zu gewinnen“, sagt der Achtjährige aus Bad Cannstatt. Er ist einer von 56 Teilnehmern des Tenniscamps des Cannstatter Tennisclubs (CTC), das in der letzten Sommerferienwoche auf dem Vereinsgelände im Oberen Kurpark ausgetragen wird.

 

Training soll auch Spaß machen

Unter der Leitung von John O’ Malley schulen die Kinder und Jugendlichen zwischen vier und 18 Jahren Taktik, Beinarbeit und Schlagtechnik sowie Kondition und Koordination. „Wir teilen die Kinder je nach Alter und Spielstärke in Gruppen ein, in denen sie dann an verschiedenen Stationen unterschiedliche Disziplinen trainieren“, sagt der Tennistrainer, der bereits seit 20 Jahren beim CTC unterrichtet. Insgesamt elf Trainer kümmern sich täglich um die Teilnehmer des Tenniscamps, egal ob Anfänger oder Turnierspieler.

Neben der Verbesserung der Grundschlagtechniken wird für O’ Malley der Spaß am Training groß geschrieben. Während der Mittagspause wird nicht nur im Vereinslokal gemeinsam gegessen, sondern auch ein Tennisquiz, ein Malwettbewerb, Englischunterricht und die Möglichkeit zum Filme sehen angeboten. „Bei allen Wettbewerben gibt es einen Sieger sowie einen Gesamtsieger, der am Freitag bekannt gegeben wird.“ Am letzten Tag des Feriencamps haben Aaron und alle anderen Teilnehmer außerdem die Gelegenheit, beim Turnier mitzuspielen und einen Preis in ihrer Klasse abzustauben.

Tennis als Familiensport

Für den Verein ist das Tenniscamp, das immer in der ersten und letzten Woche der Sommerferien ausgetragen wird, ein Aushängeschild: „Es steigert die Attraktivität für unsere Mitglieder und beschert uns jedes Jahr neue“, sagt der Präsident Helmut Bayer. Es sei aber nicht nur Angeboten wie diesen zu verdanken, dass den CTC keine Nachwuchssorgen plagen: „Tennis ist ein echter Familiensport“, sagt der Präsident, der selbst Turniere in ganz Deutschland spielt und manchmal auch einfach ein Doppel mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern. „Tennis können kleine Kinder ebenso spielen wie Senioren“, pflichtet ihm Pressewart Erich Blanz bei.

Häufig kämen auch Quereinsteiger neu hinzu, die erst mit 30 oder 40 Jahren anfangen, Tennis zu spielen. „Es ist ein Sport und ein Verein für jedes Alter“, sagt Bayer. Dazu tragen unter anderem vereinsinterne Turniere, aber auch Ausflüge, Feste, und Radtouren bei. „Es gibt das ganze Jahr über Veranstaltungen.“ Im kommenden Jahr werden es besonders viele sein. Dann nämlich feiert Württembergs ältester Tennisclub sein 125-jähriges Bestehen.