Von 15. bis 23. April ist die Weltelite des Damentennis in der Stuttgarter Porsche-Arena zu Gast. Auch Sabine Lisicki will es noch einmal wissen. Wir haben die wichtigsten Infos.

Sport: Gregor Preiß (gp)

Von 15. bis 23. April steht die Stuttgarter Porsche-Arena wieder im Zeichen des Filzballspektakels namens Porsche Tennis Grand Prix. Die versammelte Weltelite kämpft bei der 46. Auflage des Turniers der Kategorie 500 – der zweithöchsten innerhalb der Women’s Tennis Association (WTA) – um Weltranglistenpunkte und das begehrte Siegerinnen-Auto. „Wir freuen uns, nach drei Corona-Jahren zum ersten Mal wieder ein normales Turnier veranstalten zu können“, sagt Turnierdirektor Markus Günthardt. Alle wichtigsten Infos zum Turnier.

 

Wer ist alles dabei?

Wie immer schlagen (fast) alle Stars der Szene in Stuttgart auf. Für dieses Jahr gemeldet haben unter anderen die Weltranglistenerste Iga Swiatek aus Polen, Aryna Sabalenka (Belarus/2), Caroline Garcia (Frankreich/4), Ons Jabeur (Tunesien/5), Coco Gauff (USA/6), Elena Rybakina (Kasachstan/7), Daria Kasatkina (Russland/8), Belinda Bencic (Schweiz/9) und Maria Sakkari (Griechenland/10).

Bis auf die Weltranglistendritte Jessica Pegula aus den USA sind alle Top-Ten-Spielerinnen am Start. Die in der Weltrangliste abgestürzten Emma Raducanu (England) und Bianca Andreescu (Kanada) erhalten eine Wildcard. „Viel besser geht es nicht“, sagt die Sportliche Leiterin Anke Huber angesichts von 17 Starterinnen unter den besten 20 der Welt.

Wer bestimmt das deutsche Feld?

Die prominenten Gesichter der Vergangenheit fehlen. Andrea Petkovic hat ihre Karriere beendet, Angelique Kerber hat vor vier Wochen ihre Tochter Liana zur Welt gebracht. Laura Siegemund, die Siegerin von 2017, erhielt keine Wildcard. Die Lokalmatadorin wird beim zuvor ausgetragenen Billie Jean King Cup (ebenfalls in Stuttgart) aufschlagen und beim anschließenden Turnier voraussichtlich nur im Doppel antreten.

Dafür ging eine Wildcard an die Weltranglisten-65. Tatjana Maria, die Wimbledon-Halbfinalistin von 2022, und Jule Niemeier (67). Wildcards für die Qualifikation erhielten Nachwuchshoffnung Noma Noha Akugue (212) und Sabine Lisicki. Die 33-Jährige ehemalige Weltranglistenzwölfte ist inzwischen auf Position 307 notiert und will es in Stuttgart noch einmal wissen.

Wie verhält es sich mit den russischen Spielerinnen?

Sie dürfen unter neutraler Flagge antreten, genauso wie die Belarussin Aryna Sabalenka. Die Entscheidung der Tennisorganisation WTA im vergangenen Jahr, Spielerinnen aus Russland und Belarus wieder für Turniere zuzulassen, sorgt in der osteuropäisch geprägten Szene für große Missstimmung. Seit Russlands Angriff auf die Ukraine sei das Klima in den Umkleidekabinen giftig, berichtete Sabalenka kürzlich. Ukrainische Profis äußerten mehrmals ihren Unmut gegenüber der Belarussin. „Ich habe noch nie so viel Hass in der Umkleidekabine erfahren“, berichtete die aktuelle Australian-Open-Siegerin unlängst.

Was kosten die Tickets?

Die Preise bewegen sich zwischen 15 Euro in der Qualifikation und 95 Euro für die Viertel- und Halbfinaltage. Der Halbfinal-Samstag ist bereits ausverkauft. Die Dauerkarten kosten zwischen 350 und 415 Euro. An den Wochentagen sind noch Tickets in allen Kategorien erhältlich. Verkauft werden sie über den Easy Ticket Service online oder über die Telefonnummer 0711 / 2 55 55 55.

Wer überträgt das Turnier?

Zu sehen gibt es den Porsche Grand Prix bei den zahlungspflichtigen Streamingdiensten von Eurosport und Tennis Channel. Porsche bietet einen eigenen, kostenfreien Stream an. Dort werden sämtliche Spiele live und mit deutschem Kommentar übertragen.

Was gibt es zu gewinnen?

Neben dem Gesamtpreisgeld in Höhe von 679 000 Euro natürlich den obligatorischen Sieger-Porsche. In diesem Jahr ein elektrobetriebener Taycan Turbo S Sport Turismo in Neptunblau.