Die Damen und die Herren des TC Leonberg sind erfolgreich in die Spielzeit in der Oberliga gestartet. Bei den Damen findet ein Umbruch in der Mannschaft statt.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Der Start in die neue Saison ist gelungen bei den Damen und Herren des TC Leonberg: Beide Tennis-Teams habe ihre Gegner deutlich geschlagen beim Auftakt – die Damen fertigten vor knapp zwei Wochen die Sportfreunde Schwendi mit 7:2 ab, die Herren fegten vergangenen Sonntag den TC BW Vaihingen-Rohr gar mit 8:1 vom Platz.

 

An diesem Sonntag müssen beide Mannschaften auswärts ran, die Damen beim TC Bad Friedrichshall, die Herren beim Cannstatter TC. „Mit den jeweiligen Siegen im Rücken können die Teams etwas entspannter auf die Plätze gehen“, sagt Trainer Yannick Offermans.

Erfahrung schlägt Jugend: Die Leonbergerin Susi Fortun nach ihrem Erfolg gegen die Kontrahentin der Spfr Schwendi. Foto: Andreas Gorr

Für die Herren steht ganz klar der Klassenerhalt im Hausaufgabenheft. Vergangene Runde stand die Truppe hauchdünn vor dem Absturz aus der Oberliga – ein mehr gewonnener Satz im Vergleich zum TC Weissenhof rettete die Leonberger von dem Fall. Nun soll diese Sommerrunde nicht schon wieder zum Zitterspiel werden. „Der klare Sieg über Vaihingen-Rohr“, sagt Offermans, „ist schon mal sehr beruhigend.“

Dass die Leonberger den Gegner aus der Landeshauptstadt so deklassieren würden, damit war nicht zu rechnen – BW Vaihingen-Rohr schickte im ersten Spiel gleich drei Ausländer auf die Courts, was in der Oberliga eher unüblich ist. Meist spielt ein Ausländer auf Position eins. Beim TC Leonberg stand der Bulgare Nikola Kolyachev auf dem Feld, doch er unterlag dem Argentinier Valentin Basel in Diensten von BW mit 5:7, 2:6. Es sollte die einzige Niederlage für den TCL bleiben. Sebastian Loss, die Brüder Luca und Joel Ockernahl, David Romahn und Nicolas Santiago siegten jeweils in zwei Sätzen. „Leider konnte ich nicht antreten“, erzählte Coach Offermans, „ich habe wieder diese Rückenprobleme, die mich schon vergangenes Jahr gebremst haben.“

Die Ukrainerin Sofia Kryvoruchko ging für den TC Leonberg gegen Schwendi auf den Platz. Foto: Andreas Gorr

Auch für die Damen den TC geht es primär um den Klassenverbleib – jedoch sind die Vorzeichen andere. Eigentlich hätte die Mannschaft zwei Ligen höher antreten können, sportlich waren die TC-Damen nicht aus der Regionalliga abgestiegen. Doch der Verein suchte einen Neuanfang, da die drei wichtigen Spielerinnen Charlotte Rösch, Rosalie Willig und Stefanie Stemmer den Club verlassen hatten – so ließ sich der TC Leonberg in der Oberliga eingruppieren. „Ein Verbleib zwei Klassen höher hätte sportlich wenig Sinn ergeben“, erläutert Offermans.

In der Neuausrichtung setzt der Verein nun verstärkt auf deutsche Spielerinnen, in der Oberliga ist maximal ein ausländischer Tennis-Crack erlaubt. Diese Position nahm gegen Schwendi die Ukrainerin Sofia Kryvoruchko ein, die ihr Einzel und das Doppel mit Urgestein Susi Fortun (52) gewann. Die drei Abgängerinnen werden von Agata Henke, Tamara Plocher (zuvor am US-College) und Katharina Lücke ersetzt. „Wir sind nach dem Sieg zum Auftakt zuversichtlich“, sagt Offermans, „dass der Neuaufbau gelingt.“