Am Sonntag beginnt die Tennis-Württembergliga der Herren – und das mit einigen klangvollen Namen.

Wenn am Sonntag um 10 Uhr die neue Saison in der Tennis-Württembergliga der Männer beginnt, dann sind im Vorfeld schon einmal ein paar der Meldelisten der insgesamt acht Vereine schon ziemlich prominent besetzt: So findet sich beim TC Ravensburg der mittlerweile 39 Jahre alte Andreas Beck (ehemals TEC Waldau Stuttgart), der es im Jahr 2009 bis auf Platz 33 unter den besten Tennisspielern der Welt geschafft hat. Zehn Jahre später war der Büsnauer Yannick Maden (35) die Nummer 96 der ATP-Tour, ebenfalls ein langjähriger Waldau-Profi, der aktuell für den Aufsteiger TEV Rot-Weiß Fellbach zum Schläger greift. In seiner sportlichen Vita steht ein beeindruckender Zweisatzsieg aus dem Jahr 2019 gegen den damals 17 Jahre alten Jannik Singer, aktuell die Nummer eins der Männer-Weltrangliste.

 

Berrer wieder zurück

Aber auch der Regionalliga-Absteiger TEC Waldau selbst, der vor einigen Jahren noch in der zweiten Bundesliga unterwegs war, schmückt sich mit einem klangvollen Aushängeschild: Michael Berrer, mittlerweile 44, hat nach einer Wanderschaft – unter anderem nach Reutlingen – den Weg zurück zum Fuß des Fernsehturms gefunden, wo der Zuffenhausener in der Vergangenheit schon einige Erfolge gefeiert hat. In seiner Profi-Bilanz steht nicht weniger als Rang 42 der ATP-Tour aus dem Jahr 2010 und ein mittlerweile zehn Jahre zurückliegender Sensationssieg gegen den 22-maligen Grand- Slam-Champion Rafael Nadal. Berrer und seine zum Teil fast 30 Jahre jüngeren Mitstreiter bestreiten zum Auftakt am Sonntag auf der eigenen Anlage ein etwas ungewöhnliches „Derby“ gegen die eigene zweite Mannschaft. Während nämlich die Erste im vergangenen Sommer sehr unglücklich aus der Regionalliga abgestiegen ist, hat die Zweite den Sprung aus der Oberliga nach oben geschafft. „Durch eine Neuregelung des Verbands dürfen wir jetzt als Belohnung mit zwei Mannschaften in der gleichen Liga antreten“, sagt der Waldau-Geschäftsführer Thomas Bürkle. Die sportlichen Ziele für die aktuelle Saison, die schon am 29. Juli wieder beendet wird, so sagt der Manager, sei es, mit Team eins vorne mitzuspielen und im Idealfall den sofortigen Wiederaufstieg zu schaffen und mit der zweiten Mannschaft den Klassenverbleib zu realisieren. Letzteres wird schwer genug, steigen doch drei der acht Mannschaften am Saisonende in die Oberliga ab.

Ein Kandidat für die obere Tabellenhälfte ist auch das dritte Team aus der Landeshauptstadt, der TC Doggenburg. Im Sommer 2024 stiegen die Männer des Traditionsclubs ohne einen einzigen Saisonsieg als Ligaschlusslicht gemeinsam mit dem TEC Waldau aus der dritten Liga ab. Nun gibt es am Sonntag zum Auftakt ein Heimspiel gegen den TC Bad Schussenried und dazu die Freude auf zwei anstehende innerstädtische Lokalduelle. Nummer eins des TCD ist auch in diesem Jahr der 33-jährige Brasilianer Wilson Leite, ehemals Nummer 341 der Weltrangliste.