Der serbische Weltranglistenachte schlägt den Argentinier Juan Monaco im Finale mit 6:4, 5:7, 6:3.

Stuttgart - Tennis-Profi Janko Tipsarevic hat das ATP-Turnier in Stuttgart gewonnen. Der an Nummer eins gesetzte Serbe siegte am Sonntag im Finale am Weissenhof mit 6:4, 5:7, 6:3 über den Argentinier Juan Monaco. Tipsarevic, Achter der Weltrangliste, hatte sich im Viertelfinale des mit 410.175 Euro dotierten Turniers gegen Björn Phau durchgesetzt - und dabei vier Matchbälle abgewehrt. Von den acht in Stuttgart gestarteten Deutschen war keiner über das Viertelfinale hinausgekommen. Tommy Haas war sogar schon im Achtelfinale am slowakischen Qualifikanten Pavol Cervenak gescheitert.

 

„Im zweiten Satz hatte ich ein Loch“, sagte Tipsarevic nach seinem Finalerfolg. „Der Schlüssel zum Sieg war, dass ich bis zum Schluss gekämpft und immer an mich geglaubt habe.“ Nach Erfolgen in Kuala Lumpur und Moskau im vergangenen Jahr konnte der Serbe in Stuttgart zum dritten Mal ein Turnier der ATP-Tour gewinnen - zum ersten Mal auf Sand. „Er spielt sehr intelligent“, lobte Tipsarevics deutscher Trainer Dirk Hordorff seinen Schützling. „Er hat sich auch mental entwickelt.“

"Wenn du so weiterspielst, bist du bald in den Top Ten"

An Verlierer Monaco gewandt meinte Tipsarevic: „Wenn du so weiterspielst, bist du bald in den Top Ten.“ Im dritten Satz „war Janko besser. Er hat verdient gewonnen“, sagte Monaco. Neben dem Preisgeld und 250 Punkten für die Weltrangliste erhielt Tipsarevic für den Sieg einen Sportwagen des Turniersponsors. Den hatte er schon vor dem Finale seiner Ehefrau Biljana als Geschenk zum Hochzeitstag versprochen.

In Tipsarevic und Monaco standen sich im Finale am Weissenhof die beiden topgesetzten Spieler gegenüber. Der Argentinier hatte im Halbfinale am Samstag hart kämpfen müssen, ehe sein Dreisatz-Sieg über den Spanier Guillermo Garcia-Lopez feststand. So schienen dem Argentinier im zweiten Satz gegen Tipsarevic die Kräfte zu schwinden. Monaco, in der Weltrangliste an Nummer 14 notiert, kämpfte sich jedoch in die Partie zurück und erzwang den entscheidenden dritten Durchgang. Tipsarevic gab sich jedoch keine Blöße mehr und ließ sich auch von einer Regenunterbrechung nicht aus dem Konzept bringen.

Schon vor dem Finale hatte Turnierdirektor Edwin Weindorfer eine positive Bilanz gezogen. „Es war ein sehr großer Erfolg. Wir hatten Glück mit dem Wetter im Gegensatz zum Vorjahr“, sagte der Österreicher am Sonntag. Insgesamt kamen 35.000 Besucher zu der Sandplatz-Veranstaltung auf dem Weissenhof.