Nach drei Auswärtsspielen in Folge hätten die Verantwortlichen des VfB Stuttgart gerne mehr Pause vor dem Freitagsspiel gegen Union Berlin gehabt. Die Hintergründe zu den Ansetzungen.

Sport: Gregor Preiß (gp)

Immerhin kamen die Profis des VfB Stuttgart nach ihrer Dienstreise nach Regensburg pünktlich nach Hause. Wenn auch mal wieder spät in der Nacht. Erschöpft fielen die Vielspieler des VfB nach dem 3:0-Erfolg im DFB-Pokal beim Zweitligisten Jahn Regensburg in ihre Betten. In ihre eigenen. Denn die ungewöhnliche Reiserei mit drei Auswärtsspielen binnen sechs Tagen (Belgrad, Bremen, Regensburg) hat nun ihr Ende gefunden.

 

Gerne hätte man beim Club aus Cannstatt nach der aufreibenden und sportlich versöhnlich zu Ende gegangenen Tour vom Balkan über Bremen bis in die Oberpfalz ein wenig durchgeschnauft. Doch lässt der Spielplan der Deutschen Fußball Liga (DFL) das nicht zu. Das nächste Spiel in der Bundesliga ist bereits auf Freitag angesetzt: Um 20.30 Uhr gastiert Union Berlin in der Stuttgarter Arena.

„Der Zeitraum ist schon knapp gewählt“

Nach der Partie beim SV Werder (2:2) artikulierten die Stuttgarter Verantwortlichen bereits ihren Unmut. Nun, mit etwas Abstand, will man es nehmen, wie es kommt. „Der Zeitraum ist schon knapp gewählt“, sagte Sportvorstand Fabian Wohlgemuth. „Aber wir nehmen es, wie es auf dem Spielplan steht.“ Auch Trainer Sebastian Hoeneß wollte nicht lamentieren. Denn: „Es hat auch schon andere Mannschaften so erwischt.“

Sportvorstand Fabian Wohlgemuth Foto: dpa/Marijan Murat

Den Stuttgartern ging es vor allem um mehr Pause nach dem strammen Auswärtsblock. Doch ob Auswärts- oder Heimspiele, darauf nimmt die DFL wenig Rücksicht. Bei den Ansetzungen geht es in erster Linie darum, allen Mannschaften zwischen den einzelnen Spielen in den unterschiedlichen Wettbewerben genügend Pause zu ermöglichen. Drei Tage sind dabei das Mindestmaß. Und die werden im Falle des VfB auch erfüllt. Hinzu kommen Kriterien wie etwa Polizeieinsätze bei gleichzeitig stattfindenden Veranstaltungen. Schließlich darf auch das Fernsehen mitreden, schließlich kommt von dort das meiste Geld. Der Sender Sky darf das Topspiel am Samstagabend auswählen, Konkurrent DAZN hat das Vorrecht für seine Zeitfenster unter anderem am Freitagabend. Also fiel die Wahl schon vor längerem auf VfB gegen Union als eine der vermeintlich attraktiveren Partien des 13. Spieltags.

Mit Blick auf die darauffolgenden Woche ist der Bundesliga-Neunte dafür im Vorteil. Während etwa die Bayern, Leipzig und Leverkusen in der Bundesliga am Samstag und in der Champions League schon wieder am Dienstag ran müssen, bleiben dem VfB bis zu seinem Aufeinandertreffen mit Young Boys Bern am Mittwoch (21 Uhr) gleich zwei Tage mehr zur Regeneration. Fazit Hoeneß: „Dann können wir ein sehr, sehr wichtiges Spiel mit etwas mehr Zeit angehen.“