Nach dem islamistischen Anschlag am Montagabend in einem Wiener Ausgehviertel mit vier Toten und mehr als 20 Verletzten sitzen acht Verdächtige in Österreich in Untersuchungshaft. Sie sollen den Attentäter unterstützt haben.

Wien - Nach dem Terroranschlag von Wien sind acht Verdächtige in Österreich in Untersuchungshaft. Das Landgericht Wien stimmte einem entsprechenden Antrag der Staatsanwaltschaft am Freitag zu. Die zwischen 16 und 24 Jahre alten Männer stünden im Verdacht, durch Unterstützung des Attentäters im Vorfeld des Anschlags „einen Beitrag zu den Verbrechen des Mordes, der Beteiligung aneiner terroristischen Vereinigung und einer kriminellen Organisation geleistet zu haben“, hieß es. In allen Fällen bestehe Flucht-, Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr.

 

Zwei der Verdächtigen sind wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorbestraft, darunter ein 22-Jähriger, der 2018 mit dem Attentäter zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) nach Syrien reisen wollte, wie das Landgericht auf Anfrage bestätigte. Ein dritter Mann war zum Zeitpunkt des Anschlags wegen eines entsprechenden Verdachts angeklagt. Die acht Männer stammen den Angaben nach aus Österreich, dem Kosovo, Bangladesch, Nordmazedonien und der Russischen Föderation.

Insgesamt waren nach dem Anschlag 16 Personen festgenommen worden

Insgesamt waren nach dem Anschlag 16 Personen festgenommen worden. Sechs von ihnen seien freigelassen worden, weil sich der Verdacht nicht erhärtet habe, berichtete die Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Bei zwei weiteren Festgenommenen stand am Freitagabend eine Entscheidung über eine mögliche Untersuchungshaft noch aus.

Bei dem islamistischen Anschlag am Montagabend in einem Ausgehviertel der österreichischen Hauptstadt hatte ein 20 Jahre alter Angreifer vier Menschen getötet und mehr als 20 weitere verletzt. Der Attentäter wurde anschließend von der Polizei erschossen.