Im Jahr 2005 wurde Sri Lankas Außenminister Lakshman Kadirgamar von einem Scharfschützen erschossen. Ein mutmaßlicher Helfer der Tat wurd ein Deutschland festgenommen und steht nun in Stuttgart vor Gericht.

Stuttgart - Ein mutmaßlicher Terrorhelfer aus Sri Lanka soll einem Scharfschützen entscheidende Hinweise für einen Anschlag auf den damaligen Außenminister des südasiatischen Inselstaats im Jahr 2005 gegeben haben. Der 40-Jährige muss sich seit Dienstag vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts (OLG) Stuttgart wegen Beihilfe zum Mord verantworten. Mehr als 15 Jahre lang war der Tamile laut Anklage Mitglied der Rebellengruppe Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) in dem Urlaubsparadies.

 

Sri Lankas Außenminister Lakshman Kadirgamar war von einem Scharfschützen erschossen worden, als er auf seinem Privatgrundstück in Colombo aus dem Swimmingpool stieg. Der in Stuttgart angeklagte Mann soll den Politiker und LTTE-Kritiker mehr als ein Jahr lang ausspioniert und unter anderem vom Fenster eines leer stehenden Hauses auf dem Nachbargrundstück aus beobachtet haben. Der tödliche Schuss wurde von diesem Fenster aus abgegeben. Der Außenminister sei „unter Verwendung der vom Angeklagten gewonnenen Informationen“ erschossen worden, wirft die Bundesanwaltschaft dem Angeklagten vor.

Angeklagter äußerte sich noch nicht

Gegen den Tamilen wird unter starken Sicherheitsmaßnahmen verhandelt. Er lebt seit Frühjahr 2012 in Deutschland, war am Mitte Januar 2019 in Baden-Württemberg verhaftet worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft in Offenburg. Zuletzt wohnte er in Villingen-Schwenningen (Schwarzwald-Baar-Kreis). Zu den Vorwürfen wird er sich nach Angaben des Gerichts erst zu einem späteren Zeitpunkt äußern.

Die LTTE kämpften 26 Jahre lang für einen unabhängigen tamilischen Staat im Norden Sri Lankas. Die Vereinigung wird von der Bundesanwaltschaft als Terrororganisation eingestuft. 2009 besiegte die Armee die