Tesla kommt nicht nach Baden-Württemberg? Das findet der grüne Verkehrsminister nicht weiter schlimm. Seine Aussage nährt Zweifel, ob sich das Land ernsthaft um die Fabrik bemüht hat, kommentiert StZ-Autor Andreas Müller.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Es wäre für die Stuttgarter Landesregierung ein beispielloser Coup gewesen. Grüne und Schwarze hätten triumphieren können, wäre die neue Tesla-Fabrik nach Baden-Württemberg gekommen. Investitionen in Milliardenhöhe, Tausende neue Arbeitsplätze, mögliche Großaufträge für Zulieferer – für das zunehmend kriselnde Autoland hätte das einen gewaltigen Schub bedeutet, ein Signal der Zukunftsfähigkeit. Bekanntlich wurde nichts daraus, obwohl der Südwesten durchaus Chancen gehabt haben soll. Mit Lahr war ein attraktiver Standort im Rennen, qualifizierte Fachkräfte und Forschungsinfrastruktur sprachen ebenfalls für das Land. Der Elektroauto-Pionier Elon Musk aber entschied sich für Brandenburg, das mit größeren Flächen und wohl auch Fördermitteln locken konnte.