Das hat selbst die Autobahnpolizei in Kalifornien überrascht. Sie überholte auf einem Highway einen Tesla – und beobachteten den Fahrer schlafend hinter dem Steuer. Das hatte Folgen für den 45-jährigen Tesla-Fahrer.

Stuttgart/Los Angeles - Halbvier Uhr morgens auf einem Highway in Kalifornien. Auf ihrer Kontrollfahrt zieht die Autobahnpolizei in Redwood City an einem Tesla Model 3 vorbei, der mit 112 Stundenkilometer dahinfuhr. Ein Blick ins Fahrzeuginnere schockierte die Beamten. Der Fahrer schlief hinter dem Steuer – bei voller Fahrt. Wie die „Los Angeles Times“ berichtet, schaltete die Besatzung des Streifenwagens Blaulicht und Sirene ein, doch der Tesla-Fahrer reagierte nicht.

 

Der Tesla reagierte

Die Polizisten gingen davon aus, dass der Fahrer den Autopilot eingeschaltet hatte. Sie forderten dem Bericht zufolge Verstärkung an. Ein Fahrzeug schirmte den nachfolgenden Verkehr ab, ein anderes überholte den Tesla und drosselte langsam das Tempo. Der Tesla reagierte. Assistenzsysteme wie eine Kamera im Frontbereich können den verringerten Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug registrieren und die Bremsung einleiten, um eine Kollision zu vermeiden. Mehrere Kilometer nach dem ersten Kontakt gelang es den Polizisten endlich, das Fahrzeug zu stoppen, berichtet die Zeitung. Auch dieses Manöver riss den Fahrer nicht aus dem Schlaf. Die Polizisten klopften am Fenster, um den Fahrer zu wecken und die Personalien des 45-Jährigen festzustellen. Weil die Beamten Hinweise auf Drogenkonsum fanden, wurde der Fahrer zunächst festgenommen.

Tesla bietet das Fahrerassistenzsystem Autopilot an, das den Fahrern diverse Aufgaben abnehmen kann. Allerdings haben mehrere Unfälle Fragen nach der Zuverlässigkeit des Assistenzsystems aufgeworfen.