Zuerst provokanter Spott, dann zögerliches Lob – und nun ein Wettkampf? Elon Musk hat einen Narren am neuen Porsche Taycan gefressen. Nun will er seine deutsche Konkurrenz im direkten Vergleich ausbremsen.

Stuttgart - Tesla-CEO Elon Musk hat sich mit mehreren Tweets über die deutsche E-Auto-Konkurrenz lustig gemacht. Nachdem in dieser Woche der neue Elektro-Porsche Taycan präsentiert wurde, meldete sich der Elektro-Pionier aus Kalifornien mit provokanten Worten – „Turbo“ sei eigentlich nicht Turbo und der deutsche Dieselskandal wäre beschämend für die ganze Branche.

 

Lesen Sie hier: Elon Musk lästert über neuen Elektro-Porsche

Musk, der dafür bekannt ist, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, ruderte kurz darauf zurück und fand sogar ein wenig Lob für den Taycan. Denn ganz unschuldig ist Porsche an dem Kleinkrieg nicht: In mehreren Videos, die die Leistung des neuen Taycan zeigen, wird indirekt gegen die kalifornische Konkurrenz geschossen. Ein Video zeigt, dass der neue E-Porsche mit voller Leistung von 0 auf 200 km/h beschleunigt – auch wenn der Akku leer wird. Ein Tesla soll das laut Berichten nicht schaffen.

Ein weiteres Video zeigt den neuen Porsche auf einem Flugzeugträger: Das Auto bremst von 145 km/h auf 0. Auch dieser Clip spielt auf Tesla an, denn frühere Modelle sollen einen viel zu langen Bremsweg gehabt haben.

Musk dürfte es auch angestachelt haben, dass der neue Taycan ein Elektro-Rennauto ist, denn Tesla setzt auf Limousinen. Laut dem Branchendienst The Verge wird der Taycan in Insiderkreisen schon als „Tesla-Killer“ gehandelt. Das ließ Musk, der den Launch wohl aufmerksam verfolgte, nicht auf sich sitzen. Am Samstag twitterte der Tesla-CEO, dass sein Model S nächste Woche am Nürburgring fahren werde.

Lesen Sie hier: Alle Infos zum neuen Porsche Taycan

Ob das Model S, das kein Sportwagen, sondern eine Limousine ist, Porsches Taycan auf der legendären Strecke schlagen kann, ist ungewiss. Tesla-Fans zeigen sich skeptisch, denn das Model S beschleunigt zwar schneller als der Taycan, hat aber weniger Chancen auf einer richtigen Rennstrecke.

Model S am „Nerdburgering“

Laut Musk soll der Rekordversuch am Nürburgring bereits nächste Woche stattfinden. Laut The Verge weiß man dort hingegen nichts von den Plänen des Tesla-Bosses. Tesla hätte bis zu diesem Zeitpunkt keine Reservierung vorgenommen und man wisse nicht, ob überhaupt ein Slot für das Model S frei wäre, da man nahezu immer ausgebucht sei.

Musk reagierte unterdessen wieder gewohnt humorvoll. Sein Model S dreht als Vorbereitung auf den Wettkampf gegen Porsche schon mal ein paar Runden auf dem „Nerdburgering“. Inklusive Gummiente.