An zwei Standorten im Südwesten heben Drohnen und Flugtaxis schon bald wieder zu Erprobungsflügen. Das teilt Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) am Montag mit.

Stuttgart - Auf dem sogenannten Testfeld eFliegen mit seinen zwei Standorten im Südwesten sollen bald wieder Drohnen und Flugtaxis zu Erprobungsflügen abheben können. Die Aufbauphase des vom Land geförderten Projekts werde bis zum Jahresende abgeschlossen sein, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) am Montag. Erste Testflüge einiger Projektpartner hatte es bereits gegeben, wegen der Corona-Beschränkungen ruhte der Betrieb zuletzt allerdings. Nun soll es in einigen Wochen wieder losgehen - dann auch mit der Möglichkeit für externe Partner, ihre Fluggeräte zu erproben.

 

Während am Standort in Lahr im Schwarzwald vor allem das Fliegen in urbanem Umfeld getestet werden soll, geht es in Mengen bei Sigmaringen in erster Linie um das autonome Fliegen. Das Land sieht in elektrisch und automatisiert betriebenen Drohnen und Flugtaxis einen wichtigen Zukunftsmarkt und unterstützt die Forschung deshalb mit 1,3 Millionen Euro. „Die beiden Teststandorte tragen maßgeblich dazu bei, dass wir als Innovationsland zeitnah zukunftsweisende Forschungsergebnisse vorweisen können“, sagte Hoffmeister-Kraut.

Volocopter aus Bruchsal am Projekt beteiligt

Man dürfe sich das Ganze allerdings auch nicht so vorstellen, dass sich künftig vor lauter Test-Drohnen der Himmel verdunkle, sagte der Leiter des Instituts für Flugmechanik und Flugregelung der Universität Stuttgart, Walter Fichter. „Das ist erst einmal viel Papier- und Genehmigungsarbeit“, betonte er.

Mehr als zehn Partner sind den Angaben zufolge inzwischen am Projekt beteiligt, darunter auch der Flugtaxi-Entwickler Volocopter aus Bruchsal. Das Unternehmen arbeitet an elektrisch betriebenen Passagier- und Frachtdrohnen, die bereits diverse Testflüge in verschiedenen Ländern absolviert haben.