Für immer mehr Familien ist es ein Kraftakt, einen Heimplatz zu finanzieren. Auch Verantwortliche fordern ein Umdenken. Ein Beispiel aus dem Kreis Ludwigsburg.

Digital Desk: Michael Bosch (mbo)

Als Lilli Boormann (Name geändert) den Umschlag mit der Rechnung öffnete, erschrak sie. Die Kosten für die Unterbringung ihrer Mutter im Karl-Ehmer-Stift in Ingersheim waren gestiegen – wieder einmal. „Das macht einen arm“, sagt Boormann. Bislang können sie und ihre beiden Brüder die Kosten für den Platz noch stemmen. Auch weil ihre Eltern – der Vater lebt nicht mehr – ein eigenes Haus gebaut haben. Die Mieteinnahmen zahlen den Heimplatz, für die Kinder bleibt davon nichts.