Schwaben oder solche, die sich so fühlen möchten, oder auch Neigschmeckte bekommen neue Nahrung mit einem neu aufgelegten Kalender.

Thaddäus Trolls Schwimpfwort-Kalender ruft womöglich Verständnis oder auch mal Verwunderung hervor. Wer weiß schon, was Begriffe wie Glatzafiddich, Schnapsdergel, Blitzkrott oder Kuchabuddel heißen. Manches Schimpfen beinhaltet auch Wertschätzung wie die der „siaße Krott“. Dies und noch mehr ist im neuen Schimpfkalender von Thaddäus Troll zu finden, den es auch für das kommende Jahr wieder gibt. Herausgegeben wird er vom Förderverein Schwäbischer Dialekt, dem Kulturverein s Dudelsäckle und Pro Alt-Cannstatt. In dem Kalender sind schwäbische Schimpfwörter, die auf den gebürtigen Cannstatter Mundartdichter Thaddäus Troll zurückgehen. Er hat 1970 den ersten „Schwäbischen Schimpfkalender“ veröffentlicht.

 
Thaddäus Trolls erster Schimpf-Kalender von 1970 Foto: Archiv/Achim Zweygarth

Troll, mit bürgerlichem Namen Hans Bayer, starb 1980. Seine ehemalige Sekretärin Eleonore Lindenberg führt sein Werk fort und stellt noch heute den Schimpfkalender in immer neuen Variationen sorgfältig zusammen. Erhältlich ist der beidseitig bedruckte Kalender im DIN-A5-Format gegen eine kleine Spende in selbst gewählter Höhe im Stadtmuseum Bad Cannstatt, Marktstraße 71/1. Wer ihn gegen Portoersatz (1,60 Euro) zugesandt haben möchte, kann sich an Pro Alt-Cannstatt, E-Mail info@proaltcannstatt.de, Telefon 07 11 / 26 70 39 wenden.