Die bayerische Band The Notwist gilt als eine der feinsten Combos der Republik. In der Schorndorfer Manufaktur haben die Musiker am Freitagabend gezeigt, warum das so ist.

Kultur: Jan Ulrich Welke (juw)

Sie seien „die bedeutendste Indieband Deutschlands“, sagen die einen, so jedenfalls hieß es in der Besprechung des letzten Konzerts des oberbayrischen Musikerkollektivs in dieser Zeitung im April 2022 im Stuttgarter Wizemann. Sie seien gar die viertbeste Band Deutschlands, sagen die anderen und führen dabei Kraftwerk, die Einstürzenden Neubauten und Tocotronic als einzige Combos aus deutschen Landen auf, welchen The Notwist dann vielleicht doch noch nicht ganz das Wasser reichen können. Was immer man über die Güte der Band denken mag, man ist damit jedenfalls nicht alleine: gerammelt ausverkauft ist die Schorndorfer Manufaktur am Freitagabend, auf der Bühne präsentiert sich das Trio in seiner verstärkten Livebesetzung als Septett. Dabei sind etwa der norwegische Jazzvibrafonist Karl Ivar Refseth wie auch die bayerische Bassklarinettistin und Harmoniumspielerin Theresa Loibl, was schon einen kleinen Fingerzeig darauf gibt, dass hier mehr als „nur normale“ Indie- oder Alternativemusik zu erwarten ist.