Dass sich Natia Todua bei „The Voice of Germany“ beworben hat, war Zufall. Dass sie angenommen wurde, war Glück. Jetzt ist die 21-Jährige die neue Stimme Deutschlands. Wir haben mit ihr gesprochen.

Digital Desk: Lena Hummel (len)

Stuttgart - Natia Todua aus Bruchsal bei Karlsruhe hat die Casting-Sendung „The Voice of Germany“ klar gewonnen: Über die Hälfte der Anrufer stimmte im Finale am Sonntagabend für die 21-Jährige. Dabei hat Todua nie professionell Musik gemacht. Auf die Casting-Show wurde sie nur durch Zufall aufmerksam.

 

Während ihres Au-pairs in Kirchheim unter Teck suchte die junge Frau aus Georgien im Internet nach Hobbybands. Sonntags hatte Todua frei. Diese Zeit wollte sie nutzen, um sich der Musik zu widmen. „Da bin ich beim googeln zufällig auf die Werbung von ‚The Voice of Germany‘ gestoßen“, erzählt sie. Zwei Wochen später war sie beim Casting in Stuttgart.

Todua musste ihr Visum verlängern

Das Problem: Ihr Visum war zum damaligen Zeitpunkt nur noch wenige Monate gültig. Die Konsequenz: Todua konnte nicht bei „The Voice of Germany“ teilnehmen – das hieß es zumindest am Anfang. Denn zum Spaß und zur Übung durfte die junge Georgierin trotzdem vorsingen und konnte die Scouts überzeugen. Jetzt musste Todua nur noch ihr Visum verlängern – und das tat sie.

Hilfe bekam sie dabei von Bekannten aus Bruchsal, bei denen sie heute lebt. „Ich habe die beiden in einem Pub in der Hauptstadt von Georgien kennengelernt, als ich einen Auftritt hatte“, erzählt Natia Todua. Die beiden – sie aus Georgien, er aus Deutschland – seien von ihrer Stimme begeistert gewesen und tauschten kurzerhand ihre Kontaktdaten aus. Bei „The Voice of Germany“ gab es für Todua also doppelte Unterstützung: Von ihrer Au-pair-Familie aus Kirchheim unter Teck und von ihren „Pflegeeltern“ aus Bruchsal.

Gregor Hägele aus Stuttgart tourt auch durch Deutschland

In den kommenden Wochen probt die junge Sängerin mit den anderen Finalisten von „The Voice of Germany“ für die Deutschlandtour. Auch Gregor Hägele aus Stuttgart ist bei der Tour dabei. Er ist zwar im Halbfinale ausgeschieden, hat von den Zuschauern aber eine Wildcard erhalten. Allen „The Voice“-Fans verrät Todua: „Am 14. Januar sind wir live in Ludwigsburg“.

Nach Georgien will die 21-Jährige erst mal nicht zurück. Sie will in Deutschland bleiben und sich auf die Musik konzentrieren. „Vorausgesetzt es gibt keine Probleme mit dem Visum“, sagt sie. Doch Todua ist hoffnungsvoll: „Samu hat bei den Proben fürs Finale zu mir gesagt, man lebt nur einmal und man muss machen, was man will.“ Daran erinnert sich Todua gerne.