Die absurde Geschichte von dem gewaltigen Gorilla King Kong und der hübschen Menschenfrau funktioniert nicht nur als Film, sondern auch auf der Bühne.

Stuttgart - „King Kong“ in einem Theater? Wie soll das gehen? Da passt das Zottelmonster doch überhaupt nicht hinein. Schon gar nicht in das Theaterschiff in Bad Cannstatt mit seiner kleinen Bühne, wo jetzt das Musical „King Kong“ von Paul Graham Brown und James Edward Lyons Premiere hatte.

 

Zuerst einmal aber wird auf dem ehrwürdigen alten Cannstatter Kahn eine klassische Dreiecksgeschichte aufgebaut – ohne den monströsen Gorilla. Die Schauspielerin Ann Darrow (Maria Kempken), eine attraktive Blondine mit Weihnachtsengel-Locken, sucht dringend einen Job. Andre Uelner spielt mit großer Bühnenpräsenz den Regisseur Carl Denhem, der mit Ann per Schiff zu einer exotischen Insel aufbricht, wo der Großgorilla als Gott verehrt wird. Der Schiffseigner Jack Driscoll (Markus Streubel) verguckt sich schon während der Fahrt in Ann. Auf der Insel ist dann heftige Rivalität der beiden Herren um die Gunst Anns angesagt. D

ritter Freier der Blondine ist der schrecklich brüllende King Kong, der per Video eingespielt wird. Die King-Kong-Szenen sind dünn geraten, es dominiert das erotische Gerangel unter den Menschen. Die Musik kommt vom Keyboard (musikalische Leitung: Markus Herzer) und bietet eher leisere Töne. So richtige Ohrwürmer fehlen. Andre Uelner verfügt über eine kraftvolle Stimme, und insgesamt geht die Produktion gesanglich in Ordnung.

Das Musical (Inszenierung: Cordula Polster) ist kein Bühnenrenner, aber ein nettes kleines Lustspiel mit Musik.

Aufführungen jeweils mittwochs bis sonntags vom 8. Dezember bis zum 26. Februar