Der Thermoscanner auf dem Parkplatz vor dem Engelbergtunnel hat am Freitagmorgen ausgelöst. Grund: Ein Gefahrgutlaster mit überhitztem Vorderrad. Die Feuerwehr musste ausrücken.
Der Thermoscanner auf dem Autobahnparkplatz Engelberg hat am Freitagmorgen womöglich Schlimmeres verhindert. Um 9.25 Uhr schlug die unmittelbar vor dem Engelbergtunnel installierte Anlage bei einem Sattelzug, der in Richtung Dreieck Leonberg unterwegs war, Alarm.
Überhitzung im Bereich der Vorderachse
Die Freiwillige Feuerwehr Ditzingen rückte mit drei Fahrzeugen aus und überprüfte den Laster mit einer Wärmebildkamera: Das Ergebnis: Im Bereich der Vorderachse war eine Überhitzung aufgetreten. Nachgefragt bei der Polizeidirektion Ludwigsburg präzisiert Pressesprecher Steffen Grabenstein: „Betroffen war wohl das linke Vorderrad.“
Der Sattelzug wurde zum Abkühlen geparkt, zwischenzeitlich war auch eine Streife der Polizei eingetroffen. Die Betreiberfirma sowie der Abschleppdienst wurden verständigt. Um 9.47 Uhr war die Thermoscan-Anlage wieder frei.
Jeder Gefahrguttransport muss den Scanner passieren
Gefahrguttransporter, die auf der Autobahn 81 in Richtung Süden unterwegs sind und den Engelbergtunnel passieren wollen, müssen zuvor auf dem Parkplatz den Thermoscanner passieren. Laut Information der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest, die die Trasse betreibt, passieren innerhalb von 24 Stunden durchschnittlich 150 solcher Transporter die Anlage. Sie werden vor dem Tunnel mit reduzierter Geschwindigkeit umgeleitet. Auf dem Parkplatz erkennen Spezialkameras Wärme und scannen die Fahrzeuge auf überhitzte Teile.
Stellt das System eine ungewöhnliche Hitzeentwicklung und damit einen potenziellen Brandherd fest, wird der Lkw vor der Einfahrt in den Tunnel gestoppt und von Feuerwehr und Polizei überprüft. Was der Transporter geladen hatte, der am Freitagmorgen gestoppt wurde, ist nicht bekannt.
Fehlalarme in der Vergangenheit
In der jüngeren Vergangenheit kam es zu dem ein oder anderen Fehlalarm des Thermoscanners, da die Installation einer neuen Software nicht wie geplant klappte. Andererseits gab es bereits mehr als genug Situationen, in denen die Anlage zurecht auslöste und möglicherweise schlimme Zwischenfälle im Tunnel verhinderte.