Der Rapper Thomas D von den Fantastischen Vier weist Vorwürfe zurück, die Band sei nur deswegen bei der Corona-App Luca eingestiegen, um Geld zu machen.

Stuttgart -

 

Die erfolgreiche deutsche Band Die Fantastischen Vier hat während der Pandemie nicht mit Musik für Schlagzeilen gesorgt, sondern mit ihrem Einstieg in das Startup-Unternehmen Nexenio, das die Luca-App entwickelt hat. „Wir finden super, dass die App einen Ausgeh-Alltag wieder ermöglichen kann“, sagt der Rapper Thomas D im Interview. „Sie vereinfacht Restaurantbesuche und beschleunigt die Kontaktverfolgung. Die Jungs hatten nicht das Geld, also haben wir uns eingekauft.“

Die Band war maßgeblich an der Vermarktung der App beteiligt, der Rapper Smudo warb in verschiedenen TV-Talkshows für sie, unter anderem bei „Anne Will“. 13 der 16 deutschen Bundesländer haben Lizenzen für die App gekauft, die inzwischen wegen Sicherheits- und Datenschutz-Mängeln in die Kritik geraten ist. „Smudo als großer Redner war prädestiniert dafür, die App zu präsentieren“, sagt Thomas D. „Er hat sich viel Kritik ausgesetzt von Datenschützern und von Menschen, die glauben, wir wollten nur die Daten oder das Geld. Tatsache ist: Das war viel Arbeit, wir sind mit dem Ergebnis zufrieden und haben noch keinen Cent gesehen. Darum ging es auch nicht.“

Verletzende Wortwahl

Speziell die Diskussion zum Thema Datenschutz kann er nicht nachvollziehen: „Die Leute überlassen ihre Daten Facebook, Whatsapp und Google, wir brauchen am Telefon nur über ein Produkt zu reden und kriegen sofort entsprechende Werbung. Die Luca-App war immer so sicher wie möglich, und wir haben ständig nachgebessert. Danke für jeden Hinweis, aber die Wortwahl war manchmal sehr von oben herab und auch verletzend nach dem Motto: Ja, ja, die Popstars wissen nicht, was sie tun.“

Im Interview äußert sich Thomas D auch zu seinem aktuellen Best-of-Soloalbum „The M.A.R.S. Sessions“, das er mit der Hamburger Neo-Soul-Band The KBCS aufgenommen hat, zum den bevorstehenden Auftritten und Plänen der Fantastischen Vier sowie zum 2019 begonnenen Konzertkartenverkauf beim Discounter Aldi.