Hinzu kommen sein notorisch optimistisches Gemüt, seine Fähigkeit zur Selbstironie, sein authentisch wirkendes Talent zur Fröhlichkeit. Gerne betont Gottschalk, wie viel Glück er selbst in seinem Leben gehabt habe. Seit 34 Jahren ist er verheiratet, mit seiner Ehefrau Thea hat er einen Sohn, einen weiteren hat das Paar adoptiert. Beide Kinder sind mittlerweile erwachsen.

Seine Unbefangenheit wurde nach dem Unfall deutlich getrübt


In Heidenreichs Buch wird der "Wetten dass...?"-Regisseur Sascha Arnz mit den Worten zitiert, Thomas Gottschalk sei "ein glücklich freilaufendes Huhn". Und im "Focus" in dieser Woche bezeichnete Heidenreich selbst Gottschalk einen "glückssehnsüchtigen Menschen". Seine Unbefangenheit habe nach dem Unfall jedoch eine deutliche Trübung bekommen.

Thomas Gottschalk gab im "Spiegel" nach dem Unfall zu Protokoll, dass es ihm "geradezu peinlich" sei, dass auch ihm einegewisse Fürsorge zuteilwerde. Er sei schließlich nicht das Opfer. Er sei auch weniger ein Zirkusdirektor, sondern der "Kellner, der serviert, was hinten gekocht wurde". Nun, weder für übertriebene Bescheidenheit noch für eine Art Heiligsprechung von Thomas Gottschalk gibt es derzeit irgendeinen Anlass. Und über den Quotendruck im öffentlich-rechtlichen Fernsehen darf gerne auch dann debattiert werden, wenn es kein spektakuläres Unglück gegeben hat. Aber, das muss man schon sagen: wenn’s darauf ankommt, kellnert der Gottschalk gut.