Die Freiburger Gruppenvergewaltigung setzt Innenminister Thomas Strobl (CDU) zu. In seiner Partei läuft ihm Kultusministerin Susanne Eisenmann den Rang ab, und jetzt sind auch noch die Grünen auf ihn sauer. Die Rücktrittsforderung aus einer anderen Ecke kann er noch am ehesten verkraften.

Stuttgart - Es ist für einen Minister der grün-schwarzen Landesregierung keine anspruchsvolle Übung, sich eine Rücktrittsforderung der FDP einzuhandeln. Deren Fraktionschef im Landtag, Hans-Ulrich Rülke, ist damit rasch bei der Hand. Western-Liebhaber würden sagen: Der Mann schießt zuerst und fragt dann im Anschluss. Auch benutzt der – um im Bild zu bleiben – Revolvermann der Landespolitik eine recht großkalibrige Rhetorik. Sein bevorzugtes Ziel: Innenminister Thomas Strobl. Dessen politisches Tun beziehungsweise Nichttun verfolgt Rülke mit besonderer Hingabe.