Die Tarifreform im VVS ist ein voller Erfolg. Mehr Fahrgäste sind aber auch eine Herausforderung, vor allem für das S-Bahn-Netz. Eine erneute Nullrunde bei den Ticketpreisen birgt daher auch Risiken, meint unser Verkehrsexperte Alexander Ikrat.

Lokales: Alexander Ikrat (aik)

Stuttgart - Kommunal- und Regionalpolitik ernten in diesen Herbsttagen die Früchte der verkehrspolitischen Saat, die sie im Frühjahr ausgebracht haben. Seit die Anzahl der Tarifzonen von 52 auf nur noch fünf Hauptzonen zusammengefasst wurde und die Fahrt mit Bus und Bahn für die allermeisten deutlich günstiger wurde, steigen 3,3 Prozent mehr Fahrgäste in die öffentlichen Verkehrsmittel ein. Nach 374 Millionen Fahrgästen im Jahr 2018 werden dieses Jahr rund zehn Millionen mehr erwartet. In einem politischen Kraftakt haben die Verantwortlichen die Preisgestaltung im VVS nicht nur verständlicher, sondern vor allem attraktiver für die Kundschaft gemacht. Der Erfolg gibt ihnen recht. Angesichts des Kampfes gegen Feinstaub und Luftschadstoffe nicht nur in Stuttgart war es aber auch ihre Pflicht.