Die in der Silvesternacht ausgebrannte und als einsturzgefährdet eingestufte Tiefgarage in Neugereut ist mittlerweile geräumt und mit 700 Stahlstützen abgesichert worden. Noch in dieser Woche sollen die Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren.

Stuttgart - Fast drei Wochen nach dem verheerenden Großbrand in einer Tiefgarage in Neugereut dürfen die Bewohner voraussichtlich am Mittwoch oder Donnerstag in ihre Wohnungen zurückkehren. Wie berichtet hatte das Feuer die Garage am Wildgansweg in der Neujahrsnacht so schwer beschädigt, dass die Menschen, die im Wohnhaus darüber wohnen, ausziehen mussten. Betroffen davon sind fast 20 Bewohner von zehn Wohnungen.

 

Die Erde auf dem Dach der Garage wird abgetragen

Mittlerweile ist die Tiefgarage, die als einsturzgefährdet eingestuft wurde, mit Spezialgerät geräumt worden. Ein gutes Dutzend Autos wurde bei dem Feuer völlig zerstört, weitere acht Wagen weisen offenbar Schäden auf. Zudem wurden in der Tiefgarage 700 Stahlstützen eingebaut, um zu verhindern, dass die ebenfalls an einigen Stellen schwer beschädigte Decke einbricht. Um diese zu entlasten, wird nun noch Erde darüber abgetragen.

Wie der Bau- und Wohnungsverein Stuttgart (BWV) mitteilte, soll am Mittwoch ein Statiker darüber entscheiden, ob die Wohnungen der Hausnummer 19 wieder bezogen werden dürfen. „Wir gehen bisher davon aus, dass es grünes Licht gibt“, sagte Jürgen Oelschläger vom BWV. Die meisten Bewohner, die von der Evakuierung betroffen waren, leben seitdem bei Verwandten, Freunden und in Gästewohnungen des BWV. Drei Personen wohnen in Hotels beziehungsweise in einem Seniorenheim.

Polizei ermittelt weiterhin wegen Brandstiftung

Generell ist die rechtliche Lage so, dass in solchen Fällen die Hausratversicherung der Bewohner diese Kosten trägt. Wer nicht versichert ist, müsste diese selbst zahlen. Laut BWV sei man bei solchen Fällen kulant und übernehme die Rechnungen.

Der Brand, bei dem neun Personen durch Rauch schwer verletzt wurden und ein Schaden von etwa 1,5 Millionen Euro entstand, war vermutlich durch Feuerwerkskörper entstanden. Unachtsame Jugendliche sollen den Brand verursacht haben. Die Polizei ermittelt weiterhin.