Wer wissen möchte, was Flamingos, Löwen, Affen und Tiger nach Sonnenuntergang im Zoo so machen, der sollte dort eine Nacht verbringen. Das ist in einigen Tiergärten durchaus möglich.

Heidelberg
In Heidelberg ziehen beim Zoo-Camp Kinder zwischen acht und zwölf Jahren mit Betreuern bei einer Nachtwanderung durch den Zoo. Ausgerüstet sind sie mit Fackeln, Nachtsichtgerät und Fledermaus-Detektor, um die nachtaktiven Tiere zu beobachten. Spannend ist auch der mitternächtliche Besuch im Raubtierhaus. Den Schlaf in der Tapirscheune begleiten das Schnattern der Flamingos, das Brüllen der Mähnenrobben und die unheimlichen Rufe der Keas - fast so wie in einem Camp mitten in der Wildnis. Nach einem Frühstück und einem Morgenprogramm werden die Kinder wieder abgeholt. Die Camps finden im Juni und Juli statt und kosten 60 Euro pro Kind. Tel. 0 62 21 / 3 95 57 13, www.zooschule-heidelberg.de.

 

Köln
Im Kölner Zoo lernen die Nachtgäste erst den ganzen Tag über die Arbeit der Tierpfleger hautnah kennen: Sie bereiten Futter zu und misten auch aus. Wenn dann der letzte Besucher gegangen ist, machen es sich die Arbeiter am Feuer gemütlich und grillen. Dann geht es bei der Nachtführung zu Tigern, Eulen und Affen. Im Zelt kann man dann versuchen, die Geräusche zu erraten, die ungefiltert durch den dünnen Stoff dringen. Das Zeltcamp kostet für Kinder ab sieben Jahren 110 Euro, beim Familienzeltlager zahlen Erwachsene 130 und Kinder 100 Euro, das Erwachsenen-Camp kostet 150 Euro pro Person. Tel. 02 21 / 56 79 91 00, www.koelnerzoo.de.

Nürnberg
Der Nürnberger Tiergarten veranstaltet an acht Wochenenden die Jako-o-Erlebniscamps für Acht- bis Zwölfjährige. Die Kinder übernachten in Zelten, machen eine Nachtwanderung, stellen Tierfutter zusammen und bekommen Tiergeschichten erzählt. Kosten: 80 Euro pro Kind. Das Programm beginnt jeweils samstags um 11 Uhr und endet sonntags um 11.30 Uhr. Tel. 09 11 / 54 54 - 6, www.tiergarten.nuernberg.de.

Saarbrücken
Nur für Gruppen ab zwölf Personen öffnet der Saarbrücker Zoo seinen Nachteingang. Die jungen Tierfreunde von sieben bis zwölf Jahren erkunden, was Flughunde, Schlangen und Menschenaffen nachts so machen, und übernachten gemeinsam im Forscherhaus. Von dort brechen sie nach dem Frühstück zu einer Morgenrunde auf, bevor die Eltern sie abholen. Kosten: 40 Euro plus Eintritt. Tel. 06 81 / 9 05 36 00, www.zoo.saarbruecken.de.

Zürich
Auch in der Schweiz kann man im Zoo übernachten. So bietet bis Anfang Oktober der Zoo Zürich das Programm „Nachtwandeln“ speziell für Familien an. Dort geht es nachts zum Beispiel in den Masoala-Regenwald und morgens in die Futterküche. Inklusive Abendimbiss, Übernachtung in einer Jurte, einem Mongolen-Rundzelt und Frühstück kostet die tierische Nacht für Erwachsene 115 Schweizer Franken (gut 111 Euro) und für Kinder 95 Franken (ca. 92 Euro). Neu ist das Nachtwandler-Angebot nur für Erwachsene für 135 Franken (ca. 131 Euro) pro Person, zusätzlich gibt es speziell für Gruppen Termine (Mindestpauschale 2600 Franken, ca. 2525 Euro). Infos, Telefon 00 41 / 848 / 96 69 83, www.zoo.ch/nachtwandeln.

St. Gallen
„Nachtschwärmer“ nennt das Abenteuerland Walter Zoo in Gossa bei St. Gallen sein Familienangebot. Bis 14. Oktober erkunden große und kleine Gäste den Zoo, stärken sich am Lagerfeuer mit einem nächtlichen Imbiss, bevor sie im Indianer-Tipi mitten im Zoo übernachten. Kinder bis 16 Jahre zahlen dafür 56 Schweizer Franken (gut 54 Euro), Erwachsene 78 Schweizer Franken (knapp 76 Euro), Gruppen mindestens 1500 Franken (ca. 1456 Euro). Tel. 00 41 / 71 / 3 87 50 50, www.walterzoo.ch/nachtschwaermer.

Wildparks statt Zoo
Eine Alternative zum Zoo ist ein Aufenthalt in einem Wildpark, den man auch als Kurzreise bei Reiseveranstaltern buchen kann. Neckermann Reisen beispielsweise bietet den Serengeti-Park Hodenhagen (www.serengeti-park.de) in Niedersachsen und den Ferienpark Beekse Bergen (www.ferienparkbeeksebergen.de) in den Niederlanden an. Im Serengeti-Park, der etwa auf halbem Weg zwischen Hannover und Bremen an der A 7 liegt, übernachtet man in den Safari-Lodges (inklusive Eintritt ab 67 Euro pro Person, Kinder bis elf Jahre ab 62 Euro). Der Ferienpark Beekse Bergen bringt seine Gäste in Mobilheimen unter. Drei Übernachtungen inklusive Eintritt ab 112 Euro pro Person.