Die Vermittlung der Hunde aus dem illegalen Tiertransport wurde überraschend gestoppt. Das Veterinärsamt Stuttgart hat eine Tollwutseuchenquarantäne ausgesprochen.

Architektur/Bauen/Wohnen: Andrea Jenewein (anj)

Stuttgart - Plötzlich ist alles anders: Noch vor wenigen Tagen hieß es, die Hundewelpen aus dem illegalen Tiertransport, der im April auf der A 8 bei Leonberg gestoppt worden war, seien fit für die Vermittlung. 15 Hunde sind sogar schon vermittelt, weitere 15 reserviert. Doch überraschend hat das Veterinäramt Stuttgart am Mittwoch eine Tollwutseuchenquarantäne ausgesprochen. „Wir wissen auch nicht, wie es weitergeht“, heißt es von Seiten des Tierheims – bis auf weiteres dürften jedenfalls keine Welpen mehr vermittelt werden.

 

Weitere Aussagen möchte man nicht machen – und verweist stattdessen an das Veterinärsamt. Dort ist am Freitag niemand erreichbar gewesen, der die sich aufdrängenden Fragen klären könnte, etwa die, warum diese erneute Quarantäne jetzt so plötzlich nötig ist. Bisher bleiben die Menschen, die helfen wollen, ratlos zurück. Eine Leserin schreibt: „Ich habe voller Freude und Erwartung im Tierheim Botnang angerufen. Da wurde mir gesagt, das das Amt die Auslieferung der Welpen gestoppt hat. Der Mitarbeiter konnte mir keinen Grund nennen“.

Mehr als 50 Hunde warten noch auf ein Zuhause

Für die immer noch mehr als 50 jungen Hunde, die auf ein neues Zuhause warten – darunter Chihuahua, Beagle, Pudel, Dackel, Malteser und Labrador – heißt diese Entscheidung, weiter in Isolation, also fernab von Menschen und Umwelt, ausharren zu müssen. Für die 15 bereits vermittelten Welpen gilt nun wohl die sogenannte Hausquarantäne: Die Hunde dürfen mit keinen anderen Tieren in Kontakt kommen.

Die 21 Katzen- und 93 Hundebabys stammen vermutlich aus einer sogenannten Qualzucht. Sie sollten illegal von der Slowakei nach Spanien geschmuggelt werden. Viele Tiere waren krank und traumatisiert. Nicht alle haben überlebt: Acht Katzen und sieben Hunde sind gestorben.