Baden-Württemberg: Eberhard Wein (kew)

Dass die Stadt in den vergangenen Jahrzehnten nie etwas gegen die Ausbreitung des Tierparks unternommen habe, obwohl er ausnahmslos auf städtischem Grund und Boden liege, sei ein „klassischer, nahezu beispielloser Fall von Behördenwillkür“, schreibt Fritz. Dem OB wirft der Jurist in diesem Zusammenhang eine Falschinformation vor. Till hatte bei einer Gemeinderatssitzung im Dezember erklärt, die benachbarten Häuser hätten nie so nahe an den Tierpark heranrücken dürfen. Diese Aussage sei sowohl sachlich, als auch juristisch falsch. „Bis zum Beginn der 70er Jahre, als unsere Mandantin ihr Gebäude errichten ließ, war der Tierpark eine vernachlässigbare Größe am Rande des Wohngebiets“, so der Rechtsanwalt. Es danach sei der Ausbau zum Zoo erfolgt.

 

Bebauungsplan als Konfliktbewältigung

Der Baubürgermeister Olav Brinker verteidigte das Vorgehen der Stadt. Mit dem Bebauungsplan wolle man zur Konfliktbewältigung beitragen. Dabei befinde man sich auf einem guten Weg, „auch wenn da jetzt eine renommierter Rechtsanwaltskanzlei dran ist“. Es sei auch ein Irrglauben, dass der Zoo sofort verschwinde, wenn nur der Bebauungsplan vom Tisch sei. „Die Anwohner könnten sich in den Augen des Gerichts ins Unrecht setzen, wenn sie die Konfliktbewältigung verhindern“, sagte Brinker. Ein beim Verwaltungsgericht anhängiges Verfahren war im Hinblick auf das laufende Bebauungsplanverfahren ausgesetzt worden.

200 Tiere könnten ihre Heimat verlieren

Sein Vorgänger Joachim Hülscher, der inzwischen für die Freien Wähler-VuB im Gemeinderat sitzt, ist weniger optimistisch. Fritz verstehe sein Handwerk, „und der OB hat sich gegen ihn schon einmal eine blutige Nase geholt“. Am Ende müsse wohl doch über einen kostspieligen Umzug der Traditionseinrichtung zum Beispiel auf ein Gelände südlich der Klinik am Eichert nachgedacht werden. 200 Tiere, datunter viele Exoten, lassen sich schließlich nicht einfach auf die Straße setzen.

Hat OB Till den Gemeinderat falsch informiert?

Dass die Stadt in den vergangenen Jahrzehnten nie etwas gegen die Ausbreitung des Tierparks unternommen habe, obwohl er ausnahmslos auf städtischem Grund und Boden liege, sei ein „klassischer, nahezu beispielloser Fall von Behördenwillkür“, schreibt Fritz. Dem OB wirft der Jurist in diesem Zusammenhang eine Falschinformation vor. Till hatte bei einer Gemeinderatssitzung im Dezember erklärt, die benachbarten Häuser hätten nie so nahe an den Tierpark heranrücken dürfen. Diese Aussage sei sowohl sachlich, als auch juristisch falsch. „Bis zum Beginn der 70er Jahre, als unsere Mandantin ihr Gebäude errichten ließ, war der Tierpark eine vernachlässigbare Größe am Rande des Wohngebiets“, so der Rechtsanwalt. Es danach sei der Ausbau zum Zoo erfolgt.

Bebauungsplan als Konfliktbewältigung

Der Baubürgermeister Olav Brinker verteidigte das Vorgehen der Stadt. Mit dem Bebauungsplan wolle man zur Konfliktbewältigung beitragen. Dabei befinde man sich auf einem guten Weg, „auch wenn da jetzt eine renommierter Rechtsanwaltskanzlei dran ist“. Es sei auch ein Irrglauben, dass der Zoo sofort verschwinde, wenn nur der Bebauungsplan vom Tisch sei. „Die Anwohner könnten sich in den Augen des Gerichts ins Unrecht setzen, wenn sie die Konfliktbewältigung verhindern“, sagte Brinker. Ein beim Verwaltungsgericht anhängiges Verfahren war im Hinblick auf das laufende Bebauungsplanverfahren ausgesetzt worden.

200 Tiere könnten ihre Heimat verlieren

Sein Vorgänger Joachim Hülscher, der inzwischen für die Freien Wähler-VuB im Gemeinderat sitzt, ist weniger optimistisch. Fritz verstehe sein Handwerk, „und der OB hat sich gegen ihn schon einmal eine blutige Nase geholt“. Am Ende müsse wohl doch über einen kostspieligen Umzug der Traditionseinrichtung zum Beispiel auf ein Gelände südlich der Klinik am Eichert nachgedacht werden. 200 Tiere, datunter viele Exoten, lassen sich schließlich nicht einfach auf die Straße setzen.