Harry Aberle ist seit 46 Jahren Tierpfleger in der Wilhelma in Stuttgart. Begegnung mit einem Mann, den fast nichts mehr aus der Ruhe bringen kann.

Stuttgart - Der Ton ist barsch. „Freddy, komm her! Tong!“ Zwei Rufe reichen, schon kommen sie angeschwommen. Frederick, das Riesenkrokodil, viereinhalb Meter lang, 520 Kilo schwer. Und Tong, die zierlichere Dame an seiner Seite. Harry Aberle steht auf dem Steg über dem Gehege und schaut auf die Tiere herunter. Freddy und Tong liegen im Wasser, nur ihre Augen und die Schnauzen gucken heraus. Die kegelförmigen, scharfen Zähne kann man unter Wasser nur erahnen. „Die folgen mir wie Hündchen. Das ist der Knaller, oder?“ Aberle kann begeistert klingen wie ein Kind. Es ist 9.30 Uhr. Noch ist die Krokodilhalle für Besucher geschlossen. Draußen bläst ein kalter Wind, drinnen hat es 25 Grad.