Berghülen - Tote Schweine, in Blutlachen liegend, apathische Jungtiere mit entzündeten Gliedmaßen und angefressenen Ohren – wieder hat die Tierschutzorganisation Soko Tierschutz e.V. grausame Bilder aus einer Schweinezucht geliefert. Sie stammen laut ihrem Sprecher Friedrich Mülln aus einem Betrieb in Berghülen (Alb-Donau-Kreis).
Das Veterinäramt verweist auf Verbesserungen
Aufgrund einer Anzeige der Tierschützer ermittelt nun die Staatsanwaltschaft Ulm im Fall Berghülen. Am Mittwoch kam es laut der Justizbehörde zur Durchsuchung des Betriebs. Beweismittel seien sichergestellt worden, doch „ein sofortiges Handeln durch die Polizei schien nicht erforderlich“, heißt es. Das gesammelte Bildmaterial werde von einem sachkundigen Veterinär begutachtet.
Die Staatsanwaltschaft prüft auch Vorwürfe der Tierschützer, wonach es sich bei einem Amtskontrolleur des Landkreises in Berghülen um den selben Tierarzt handeln soll, der bereits 2016 auch in Merklingen eingesetzt war – und angeblich keinerlei Verstöße finden konnte. Das Landratsamt reagierte am Mittwoch mit einer Pressemitteilung: Der Betrieb in Berghülen sei auf Hinweis im Februar und März kontrolliert worden. Nach Ermahnungen habe der Landwirt die Stallbedingungen deutlich verbessert. Zudem habe er „wiederholt die Absicht“ geäußert, die Schweinehaltung nach und nach aufzugeben.