Halter des schwer verletzten Tieres hat Anzeige gegen unbekannt erstattet.

Stuttgart-Untertürkheim - Der drei Jahre alte Kater Fritzi ist in Untertürkheim bekannt wie ein bunter Hund. An Markttagen folgt der Freigänger seinen Haltern auch mal durch die Fußgängerzone, geht regelmäßig mit ihnen im Ortskern spazieren. „Er ist bei Passanten äußerst beliebt“, sagt sein Herrchen Otto Ricklefs.

 

Eine Person ist offenbar jedoch nicht so gut auf den neugierigen Vierbeiner anzusprechen. Ganz im Gegenteil, der Unbekannte kann definitiv als Tierquäler bezeichnet werden. Am Mittwochabend, 16. Mai, hat er dem Kater mit so großer Wucht in den Bauch getreten, dass er schwere Verletzungen erlitt. „Fritzi hat sich in unserem Garten in ein Gebüsch verzogen.“ Mehr durch Zufall sei seine Frau Manuela auf die fürchterlichen Schreie des Tiers aufmerksam geworden. „Sie hat ihn vom Balkon aus gehört. Hätten wir Fritzi nicht rechtzeitig gefunden, wäre er wohl gestorben“, sagt Otto Ricklefs. „Er hat sehr viel Blut verloren, es ging ihm sehr schlecht. Wir sind wirklich geschockt, dass jemand sich an einem wehrlosen Tier vergeht. Man kann eine Katze auch einfach wegscheuchen, wenn man sie nicht in der Nähe haben will.“

Dass der Kater getreten wurde, sei für die behandelnde Veterinärin der Tierklinik Stuttgart eindeutig gewesen. „Er hat Blutergüsse am Bauch, außerdem ist der Bereich angeschwollen. Wäre er vor ein Auto gelaufen oder gestürzt, wären auch die Beine in Mitleidenschaft gezogen worden“, berichtet Ricklefs. Als erste Maßnahme wurde dem Tier mit einer Spritze das Blut aus der Blase gezogen. Am Donnerstag folgt die nächste Ultraschalluntersuchung. Schon jetzt belaufen sich die Behandlungskosten auf rund 800 Euro. „Das spielt für uns keine Rolle“, sagt Ricklefs. „Uns hat der Vorfall wirklich sehr mitgenommen.“

Anzeige gegen unbekannt hat er bereits gestellt. Zeugen, die etwas gesehen haben, dürfen sich gerne an die Polizei unter der Telefonnummer 0711/ 8990 4330 wenden und natürlich an die Familie Ricklefs vor Ort. „Wir haben in der Nachbarschaft schon Flugblätter verteilt.“ Sie hoffen, dass der Täter merkt, dass er einen Fehler begangen hat und einsichtig wird. „Wenn Fritzi gesund ist, wollen wir ihn schließlich auch wieder rauslassen.“