Nachdem eine Hündin gestorben ist und eine weitere krank ist, kursieren im Netz Gerüchte über mögliche Giftköder im Bürgergarten. Doch ist die Gefahr echt?

Ludwigsburg : Emanuel Hege (ehe)

In den vergangenen Tagen hat eine traurige Nachricht in WhatsApp, Facebook-Gruppen und persönlichen Gesprächen in Bietigheim-Bissingen die Runde gemacht. Nach einem Spaziergang im Bürgergarten an der Enz ist in der vergangenen Woche eine Hündin gestorben, eine weitere leidet seitdem an einem schweren Hautausschlag. Für viele Hundebesitzer in Bietigheim scheint der Fall bereits klar: Ein absichtlich ausgelegter Giftköder eines Menschen soll für die Vorfälle verantwortlich sein.

 

Die Polizei bestätigt am Montagnachmittag auf Nachfrage sowohl den Todesfall als auch die Erkrankung eines zweiten Hundes. Die Ermittlungen laufen – bislang gebe es jedoch keine eindeutigen Hinweise darauf, dass tatsächlich Giftköder ausgelegt wurden, so eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Ludwigsburg.

Die Polizei geht dem Verdacht eines Vergehens nach dem Tierschutzgesetz nach, hat bislang jedoch keine gesicherten Erkenntnisse, die diesen Verdacht untermauern. Ob ein Giftköder oder ein anderer giftiger Stoff aus der Umwelt die Ursache war, sei derzeit unklar, so die Polizeisprecherin.

Der Sachverhalt ist für die Polizei nicht neu: Wie viele Giftköder-Verdachtsfälle jährlich in der Region gemeldet werden, sei nicht statistisch erfasst – „wir bekommen aber sehr oft Hinweise“, so die Sprecherin weiter. Dass sich ein Verdacht letztlich auch tatsächlich bestätigt, sei jedoch „extrem selten“.