Am 11. Mai 2015 findet in Brüssel eine Anhörung mehrerer Ausschüsse zum Thema Tierversuche statt. Im Vorfeld hierzu waren nicht nur Aktivisten gegen Tierversuche aktiv, sondern auch Wissenschaftler, die die Notwendigkeit von Tierversuchen unterstreichen. So warnen nun 16 Nobelpreisträger in einem offenen Brief davor, die diesbezügliche EU- Richtlinie 2010/63/EU zu ändern: „Die sorgfältig erwogene europäische Richtlinie 2010/63/EU verbessert den Tierschutz europaweit, gewährleistet die Weiterentwicklung alternativer Ansätze und verpflichtet die Forscher, Tierversuche zu ersetzen, zu verringern und zu verfeinern, sobald dies wissenschaftlich möglich ist“, heißt es im Brief der Nobelpreisträger.

 

Die Forscher wollen nicht den Einsatz von Tieren auf unbestimmte Zeit fortsetzen und sehen sich daher der Suche nach alternativen Methoden verpflichtet. Noch aber sei die Forschung nicht so weit: „Bei vielen Krankheiten müssen wir verstehen, wie verschiedene Organe eines Organismus interagieren, was die Forschung an ganzen Tieren weiterhin unerlässlich macht.“