Todesfall in der Wilhelma: Der Giraffenbulle Tilodi ist Anfang Mai gestorben. Das Tier wurde nicht einmal drei Jahre alt. Was war die Ursache für seinen Tod?
Der Giraffenbulle Tilodi ist Anfang Mai in der Wilhelma gestorben. Er wurde nicht einmal drei Jahre alt, wie der Zoo mitteilt. Tilodi starb demnach während einer Narkose. Grund für den medizinischen Eingriff war nach Angaben der Wilhelma, dass er wenig gefressen und kaum Kot und Urin abgesetzt hatte. Es bestand der Verdacht einer Darmverlegung, heißt es von Seiten des Zoos. Dieser habe sich bestätigt, als der Tierkörper nach dem Tod seziert wurde.
Die Verschlingung von Dick- und Blinddarm hätte unweigerlich zu einem schmerzhaften Tod geführt, erläutert Tobias Knauf-Witzens, leitender Tierarzt der Wilhelma, in der Mitteilung. Tilodis Kreislauf sei bereits sehr geschwächt gewesen. „Er verstarb schon während der Narkose an Kreislaufversagen. Wir sind daher froh, dass er nicht lange leiden musste“, so der Tierarzt.
Rund 40 Giraffenkälber seit 1970 in der Wilhelma geboren
Tilodi wurde in Kopenhagen geboren und kam im Februar 2024 in die Wilhelma. Dort teilte er sich eine Anlage mit den drei weiblichen Giraffen Lindani, Sala und Nyiri und einer Gruppe Säbelantilopen.
Der Zoo hatte große Hoffnungen, dass der junge Giraffenbulle nach Einsetzen der Geschlechtsreife für Nachwuchs sorgen würde. „Der Verlust von Tilodi ist nicht nur traurig sowohl für uns als auch für unsere Besuchenden – es ist zudem ein Rückschlag für unsere Zuchtbemühungen“, sagt der Direktor der Wilhelma, Thomas Kölpin in der Mitteilung.
Seit 1970 seien in der Wilhelma rund 40 Giraffenkälber zur Welt gekommen. So habe der Zoo einen großen Beitrag für den Aufbau der Population der Netzgiraffe in menschlicher Obhut geleistet, sagt Kölpin. In ihrer ostafrikanischen Heimat gelte die Netzgiraffe durch Wilderei und den Verlust ihres Lebensraums als bedroht.