Innerhalb von zwei Jahren hat Hobby-Fotograf Matthias Kaiser Stuttgarter Plätze aufgenommen. In einem Zeitraffer-Video zeigt er jetzt die schönsten Aufnahmen und eine bislang verkannte Dynamik.

Stuttgart - 22.000 Aufnahmen, zwei Jahre und unzählige Arbeitsstunden sind vergangen: Jetzt hat der Hobby-Fotograf Matthias Kaiser ein zweites Timelapse-Video veröffentlicht, in dem er Stuttgarter Plätze bei Nacht zeigt. Im Zeitraffer ziehen bekannte und teilweise auch unbekannte Orte der Landeshauptstadt am Zuschauer vorbei. „Mein Anreiz ist es, zu zeigen, dass in Stuttgart bei Nacht jede Menge passiert“, sagt der 25-jährige Matthias Kaiser. Besonders die Dynamik der Bilder sei für ihn der Reiz an seiner Arbeit. „Viele Dinge nimmt das Auge in Echtzeit nicht wahr. Erst mit dem Blick auf das fertige Timelapse-Video sieht der Zuschauer andere Seiten der Stadt, die er vielleicht nicht erwartet hätte.“

 

Das ganze Video sehen Sie hier: Seit rund 14 Jahren widmet sich der gebürtige Nürtinger seinem Hobby, der Digitalfotografie. Dass die Aufnahmen sehr viel seiner Freizeit beanspruchen, stört den hauptberuflichen IT-Systemadministrator nicht. „Für mich ist das Fotografieren ein Ausgleich und Entspannung zugleich“, erklärt er. „Manche angeln und ich warte neben meiner Kamera, bis die Bilder aufgenommen sind.“ Per App steuert Kaiser dabei den Auslöser.

Zeit als wichtiger Faktor

Dass diese Arbeit im Fall des Time-Lapse-Videos auch mal – wie beispielsweise bei einem nächtlichen Sternenhimmel – bis zu vier Stunden dauern kann, liege an der Belichtungszeit. „Je nach Helligkeit des Motivs braucht der Sensor teilweise bis zu 30 Sekunden Belichtungszeit pro Bild. Das kann dann seine Zeit dauern, bis ich genügend Aufnahmen einer Szene habe.“ Bis der Stuttgarter für jede Szene die optimale Einstellung gefunden hat, musste er 30 bis 40 Probeaufnahmen pro Schauplatz tätigen. Dabei entstehe auch mal die eine oder andere neue Idee für ein Bild.

Hobby bleibt Hobby

Es ist Kaisers zweites Timelapse-Video, das er veröffentlicht. „Es ist jedes Mal sehr viel Arbeit, aber wenn ich danach eine positive Resonanz bekomme, hat es sich gelohnt.“ Sein Hobby zum Beruf machen will der 25-Jährige bislang aber nicht. „Ich möchte frei fotografieren, ohne den Druck immer etwas liefern zu müssen“, erklärt Matthias Kaiser.