Tiny House im Rems-Murr-Kreis Dieses Traumhaus wird nur 17 Quadratmeter groß

Die 35-jährige Madeleine Krenzlin hat sich eine Auszeit genommen und baut ein winziges Haus auf Rädern. In das acht Meter lange und 2,50 Meter breite Tiny House passen Schlaf- und Esszimmer, Bad und WC, Küche sowie ein kleines Büro.
Winterbach - Das Grundgerüst steht seit vergangenem Wochenende. Auf einem leicht modifizierten Autoanhänger hat Madeleine Krenzlin eine Holzständerkonstruktion für ihr acht Meter langes und 2,55 Meter breites neues Zuhause gesetzt. Eine spezielle Membran umhüllt das winzige Häuschen mit seinem Pultdach.
Etwas mehr als 17 Quadrameter wird Madeleine Krenzlin in ihrem so genannten Tiny House zur Verfügung haben. Das ist in etwa die Größe eines normalen Schlafzimmers. Darauf werden nicht nur ihr Bett, sondern auch Bad und Toilette, eine Küche sowie ein Esszimmer ihren Platz finden. „Ich verbringe gerne Zeit mit Menschen, deswegen wollte ich einen großen Tisch“, erzählt die Winterbacherin.
Ein gut geplantes Haus passt zum Bewohner
Ein gut geplantes Tiny House drücke immer aus, was seinem Bewohner wichtig ist. Deswegen seien Ess- und Küchenbereich bei ihrem Modell relativ groß ausgefallen. „Zudem gibt es über der Küche eine Ebene mit einem Arbeitsplatz. Ich möchte nicht immer alle Bürosachen wegräumen müssen“, erläutert sie, die sich zudem eine Treppe hoch zur Schlafebene gegönnt hat. „Denn ich will nicht in mein Bett krabbeln müssen.“ Unter der Treppe: jede Menge Stauraum.
Was sich für andere nach beengtem Wohnen und ständigen Kompromissen anhört, ist für Madeleine Krenzlin die Erfüllung eines Traums. Wohnen auf kleinem Raum kennt sie schon aus ihrer Kindheit. „Ich habe drei Geschwister und wir haben als sechsköpfige Familie in einer Drei-Zimmerwohnung gelebt“ erzählt sie. Bereits damals habe sie sich zusammen mit ihrer Mutter Gedanken darüber gemacht, wie trotzdem jedes Kind genug Platz hat.
Tiny houses sind flexibel und finanziell erschwinglich
Auf das Wohnmodell Tiny House kam sie in Chile, wo sie einige Zeit gelebt hat. Seitdem hat sie sich immer wieder damit beschäftigt, auch als denkbaren Alterswohnsitz für ihre Mutter. „Ich finde die Flexibilität toll und den geringen finanziellen Aufwand. Ich glaube, dass ein Tiny House zu vielen Lebenssituationen passt.“ Wieder in Deutschland hatte die Energiemanagerin vor zwei Jahren gemerkt, dass sie in ihrem Beruf nicht mehr richtig zufrieden ist. Sie hatte das Gefühl, ein neues Projekt zu brauchen – und ging nach Amerika, zu einem Workshop des Tiny-House-Gurus Andrew Morrison. „Dort habe ich total Feuer gefangen. Alle Teilnehmer hatten diesen gemeinsamen Traum, das war eine unglaublich schöne Atmosphäre.“
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